CROSSCUT - Nonesizefitsall
Label: Fame Recordings
Respekt nach Deutschland. Die Jungs von CROSSCUT liefern Nu Metal Musik der Oberklasse ab, die durch Härte und Qualität überzeugt. Die Männer an den Geräten verstehen etwas von ihrem Handwerk und dadurch wird die Musik auch für Leute interessant, die mit Nu Metal ansich nicht viel anfangen können. Auch wenn sie selber Vergleiche zu anderen Bands ablehnen kann man in einigen Tracks CHIMAIRA Einflüsse durchhören wofür in erster Linie der ausgezeichnete Schlagzeuger verantwortlich ist.

Die 16(!) Tracks sind ebenso umfang- wie abwechslungsreich. Man bekommt sehr viel Musik für sein Geld und mit Gastauftritten von Braz (4LYN) und einigen anderen Sängern wird ein breites Hörerspektrum bedient. Begonnen wird mit einem orientalischen Drum&Bass-Intro das in den "Paybacktrack" mündet, der in erster Linie durch seine 16tel Bassdrumnoten besticht und eine gewisse Wucht mitbringt. "In control" hat eine extrem coole Distortion, irgendwo habe ich so etwas schon mal gehört, weiß aber nicht mehr wo... Klingt auf jeden Fall originell und mischt den ansonsten recht orthodoxen Song gewaltig auf.

"Know your guns", eben genannter coop-Track mit dem 4LYN Shouter ist agressiv, ziemlich scratch-lastig aber leider suboptimal abgemischt. Da hätte man mehr rausholen können, fast ein bisschen schade drum. Das Speedmetal-Chaos gegen Ende hätte ein bisschen kontrollierter gehört, nichtsdestotrotz eine gelungene Nummer. Mille Petrozza von KREATOR lieh seine Stimme dem 15ten Track "Onemanfreakshow", der ein bisschen in die INCUBUS Ecke geht und gemäß Schema F nur wärend des Refrains und gegen Ende Gas gibt.

Fazit: Selten kommt eine europäische Band so nahe an die großen Brüder aus Amerika ran. Das Genre erfinden die 5 Deutschen nicht neu, aber sie zelebrieren Nu Metal auf beste Weise und, was leider immer mehr vernachlässigt wird, sie verstehen etwas von ihren Instrumenten.


www.crosscut.tv


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Intro
2. Paybacktrack
3. In Control
4. Radio Pilot
5. Perfect Gift
6. Platform
7. Polaroid
8. Innocent Lie
9. Teenager Saviour
10. Inhale
11. Know Your Guns
12. Die For Me
13. Broken Frontrow
14. Silverhead
15. Onemanfreakshow
16. State Of Wrong Love
Gesamtspielzeit: 65:29

Paul
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Beitrag vom 18.05.2003
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