Am besten erklärt sich dieser Sampler durch sein äußerst schräges, buntes und comichaftes Cover. Die Worte "The greatest punk and alternative hits in a swinging, boppin' finger snippin version done by the hottest swing and rockabilly cats in the whole known universe" beschreiben wohl am besten die bunte Mischung dieses Albums.
Denn genau das ist diese Zusammenstellung auch, obwohl ich mir des letzten Teiles der Eigendefinition nicht ganz sicher bin.
Also hier covern Rockabilly Punk Bands Hits der vergangenen und aktuellen Tage. Es finden sich locker-swingende Versionen von "Last Caress" (MISFITS) von THE BRICATS, auch schon bekannt durch die METALLICA-Version, RAMONES-Songs wie "Blitzkrieg Bop" (gecovert von den TAGGY TONES) und "Spiderman" (TIM TAMASHIRO), "Anarchy in the UK" in einer Munster-Version von PEACE BROTHERS oder leider auch ein schlechtes Cover von "Smells like teen spirit" von THE LUCKY DEVILS. Bands wie LEE PRESS ON & THE NAILS, VELVETONE, die Argentinier BUFFALLO BILLYS oder die DEADCATS lassen Erinnerungen an Tarantino-Soundtracks wiederaufleben, was wohl auch am vermehrten Bläser-Einsatz liegt. Die ärgsten Cover-Versionen stammen wohl von THE NEW MORTY SHOW, die aus zwei Billy-Idol Klassikern einen rauhe Blues-Swing-Song mit weiblichem und männlichem Gesang machen, und die Swing-Nummer "Metal Warriors" der LOS FABULOUS BILL BILLYS, MANOWAR-Texte mit Swing Sound unterlegt, daneben noch kurz AC/DC Riffs mit Saxophon-Solo drüber - sehr schräg.
Herausstreichen möchte ich vor allem noch die einzige österreichische Vertretung auf diesem internationalen Sampler, die Wiener FIVE IN LOVE, die eine jazzig groovige und sehr geniale Version des SANTANA-Hits "Smooth" beisteuern. Auch alte Hits wie "The House of the Rising Sun" werden gecovert, hier von JET SET SIX, die instrumentell sogar zurück in die Ära des 30er Swing gehen.
Dieser Sampler ist eine typische Sommer-FeelGood-Sammlung an Swing-Surf-50erRock Nummern, mit teils recht witzigen Ideen. Schräge Cover-Versionen, teils sehr innovativ, teils leider etwas fad inszeniert, durchaus aber mit Kult-Ambitionen.