Auf einem Konzert bekam ich die Promo von STAND ABLAZE in die Hand gedrückt, die ich auch schon damals in Windischgarsten bewundern durfte. Die Band rund um Sängerin Mazi, Hartroll (Gitarre), Sigi (Bass & Screams) und Stefan (Drums) liefert mit "In Vain" ein äußert seltsames Demoding ab, da die CD nur einen Audiotrack ("In Vain") und vier Videos enthält, die eh auf dem Total Eclipse Festival im Volksheim Windischgarsten aufgenommen wurden. Auf den Videos ist die Qualität natürlich nicht wirklich berauschend, aber trotzdem bekommt man einen Eindruck von der Musik von STAND ABLAZE geboten. Die Mixtur würde ich als eine Mischung aus Power und Black Metal bezeichnen, wobei diese Bezeichnung auch nicht so wirklich zutrifft. Sagen wir so: Das Geklampfe des überaus guten Gitarristen Hartroll orientiert sich oft mal am Black Metal, wobei man eine seiner Lieblingsbands, CHILDREN OF BODOM, heraushört. Dazu kreischt Bassist Sigi ab und zu, was eben blackmetallisch klingt. Mazi hingegen singt gekonnt in mittigem Bereich, nicht so hoch á la NIGHTWISH oder TRISTANIA und auch nicht á la Rockröhre Christl, hehe. Hartroll ist übrigens einer der drei oder vier Trolle, ich weiß es immer noch nicht genau, wieviele es sind, und was die so machen, wahrscheinlich eh nur saufen. Außer ihm kenne ich noch Rottroll, der stets mit seinem Trinkhorn bewaffnet so eine Art Roadie und Bandunterstützer ist und einen gewissen Mettroll, den ich aber erst einmal zu Gesicht bekommen habe. Gut, zurück zur Musik: Irgendwie ist sie eben schwer zu beschreiben, da man manchmal echt blackmetallisch rüberkommt, um dann durch den Einsatz der Sängerin und anderes Riffing in den Melodic Metalbereich zu driften.

Das Demo zu bewerten ist auch nicht einfach, vor allem Hartroll hat es mächtig drauf, was man am Riffing und auch an den Soli merkt. Die Gesamtatmosphäre rockt auch mächtig, doch live und durch die Videos geht eben die Musik oft durch die laut gemischte Sängerin unter und man wird durch herumspringende und neben Boxen bangende...sagen wir so...sehr, sehr junge Nachwuchsfans abgelenkt. Jedenfalls kann man aufgrund dieses Vorgeschmacks schon auf eine besser produzierte bzw. nicht-Live-Video-CD gespannt sein.