MATCHBOX TWENTY sind dem etwas raueren Sound ihrer Anfangstage entwachsen. Nix mehr mit College Rock, die volle, überproduzierte Breitseite ist angesagt. Klar, wer einen Grammy gewinnt (SANTANA feat. Rob Thomas, wir erinnern uns mit Schaudern an "Smooth", die Hymne aller 30+jähringen Büroangestellten, zurück), hat schließlich einen Ruf zu verlieren. Die Devise lautet denn American Rock. Mainstream? Natürlich. Fetteste Gitarren und flächige Keyboards in großen Mengen. Ein Gospelchor darf da nicht fehlen. Verdammt, wo sind bloß die crunchigen Gitarren hin verschwunden? In den besten Momenten klingt die Band fast wie die BLACK CROWES. In den weniger großen Momenten könnte man MATCHBOX TWENTY tatsächlich und ohne zu zögern mit den aalglatten und unsäglichen THE CALLING vergleichen.

Dass die Jungs neue Häuser kaufen müssen, um all die Goldenen Schallplatten zu verstauen ist eh klar. MATCHBOX TWENTY, die BON JOVI der Zukunft? Die Chancen stehen gut. "More Than You Think You Are" ist wie ein Steven Spielberg Film. Ganz unterhaltsam aber nicht aufregend. Dafür aber durch und durch amerikanisch. Ich für meinen Teil bleib bei BUFFALO TOM. Die sind zwar auch amerikanisch, aber gut amerikanisch. Große Gesten? Nein Danke. Dann schon lieber ehrlichen Rock.