"Too Legit For The Pit" ist, wie der Name schon verraten kann, ein Sampler mit Hardcore-Bands. Der Untertitel "Hardcore Takes The Rap" lässt schon mehr vermuten. Zwar ist Rap-Gesang im Hardcore sowieso sehr präsent, doch hier geht die Verschmelzung von Rap mit Hardcore weiter und tiefer. Zwölf relativ unbekannte Hardcore-Bands covern zwölf sehr bekannte und teils legendäre Rap-Songs.
Gleich der Auftakt "Express Yourself" von STRETCH ARM STRONG lässt viel erhoffen. Guter kantiger Hardcore mit griffigen Riffs und guten Texten.
Der zweite Song von CANDIRIA "Deep Cover" (Dr.Der&Snoop Dogg) lässt Erinnerungen an den genialen JUDGEMENT-NIGHT-SOUNDTRACK wieder aufleben, mit dem zum ersten Mal der Begriff Crossover auf genialste Weise erweitert wurde, als Bands wie CYPRESS HILL, HELMET, SLAYER, PEARL JAM mit Rapgrößen sich zusammentaten und gemeinsame Sache machten.
CANDIRIA erinnern irgendwie an diesen Sampler, wie HELMET meets Rap.
THROWDOWN "Baby Got Back" (Sir Mix-A-Lot) outen sich eher als Nu Metal denn Hardcore-Band.
Der Klassiker "Mama Said Knock You Out" von LL COOL J wird von HOODS mittels hartem Gebolze und argen Vocals in ein Thrash-Metal-Teil á la old SEPULTURA umgewandelt. Für meinen Geschmack wäre eine etwas sanftere Herangehensweise verträglicher für den genialen Song gewesen.
Auch THE MOVIELIFE machen aus PUBLIC ENEMYs "I Can't Do Nuttin' For Ya Man" leider einen faden BEASTIE-BOYS-Song, genauso einfallslos wie F.O.THE SMACK MAGNET mit "The Humpty Dance".
Herauszuheben sind dennoch SKARHEAD, die mit dem SCHOOLY D Cover "P.S.K.! What Does It Mean?" ein sehr am Original orientiertes Stück abliefern, nur viel düsterer und elektronischer, vergleichbar mit den Experimental-HipHoppern DÄLEK.
"Too Legit For The Pit" ist ein typischer Sampler, mit hervorragenden, guten und mittelmäßigen Bands bzw. Versionen. Dennoch durchaus hörenswert, vor allem wenn sich, wie für mich vor acht Jahren, eine neue Welt mit dem "Judgment-Night-Sampler" aufgetan hat.