CIRCLE II CIRCLE - Watching In Silence
Label: Afm Records
Groß war die Bestürzung im Fanlager der amerikanischen Melodic Metallegende SAVATAGE, als Goldkehle Zak Stevens seinen Dienst quittierte, um sich verstärkt seiner Familie widmen zu können. Nach 3 langen Jahren der Abstinenz bewegt sich Stevens nun also zurück ins Rampenlicht des Musicbusiness, und hat ein neues Album im Handgepäck, das quasi als sein erstes musikalisches Lebenszeichen nach der erfolgreichen Ära im Dienste von SAVATAGE gelten kann. Und: Schon die ersten Takte des balladesken Openers und Titelstücks „Watching in Silence“, das übrigens in zwei verschiedenen Versionen enthalten ist, belegt eindrucksvoll, dass sich Zak keineswegs neuer Herausforderungen musikalischer Natur stellen will, sondern stilistisch gesehen altbewährte Trademarks seiner einstigen Hauptband aufzugreifen scheint. Ähnlichkeiten zum musikalischen Erscheinungsbild von SAVATAGE sind nicht nur gegeben, sondern schlicht und einfach unüberhörbar, d.h. man ertappt sich teils gar bei der Vermutung, ein neues SAVATAGE-Album im Player zu haben. Dieses Faktum ist so zu begründet, dass sich ein gewisser Herr Jon Oliva (SAVATAGE-Mastermind) und der (SAVATAGE-)Gitarrist Chris Caffery massiv im Songwritingprozess eingeklickt hatten. Erklärte SAVATAGE-Freaks können vorliegendes Album also natürlich als Pflichtkauf werten, da neben den angesprochenen Anleihen auch keine großartigen Qualitätsunterschiede zu den letzten SAVATAGE-Werken auszumachen sind, wenngleich unsterbliche SAVATAGE-Klassiker wie „Believe“ oder „When The Crowds Are Gone“ natürlich unerreicht bleiben. Trotzdem offerieren CIRCLE II CIRCLE auf „Watching In Silence“, das übrigens im bekannten Morrisound Studio unter der Regie von Jim Morris aufgenommen wurde, gelungene Tracks in Hülle und Fülle. Neben unverzichtbaren Gänsehautballaden untermalt von Pianoklängen wie der erwähnte Titelsong oder „Forgiven“, finden sich selbstverständlich auch Songs der härteren Gangart wie das mörderisch groovende „Lies“ auf dem Werk wieder. Zusätzlich hat man mit „Sea Of The Wind“ einen Song am Start, der beide Tugenden in sich vereint, also gleichermaßen heavy und eingängig klingt, und somit auch als Anspieltipp genannt werden darf. Auch auf spieltechnischer Ebene sind die Jungs, die Zak Stevens um sich scharrte, über jeden Zweifel erhaben, und dass Zak Stevens ein begnadeter Stimmakrobat ist, sollte ohnehin hinlänglich bekannt sein. Alles in allem ein geglückter Einstand von Zak Stevens neuer Band, der nicht nur SAVATAGE-Fans zusagen sollte.

www.circle2circle.de


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Watching In Silence (club/radio)
2. Out Of Reach
3. Sea Of White
4. Into The Wind
5. Watching In Silence
6. Forgiven
7. Lies
8. Face To Face
9. Walls
10. The Circle
11. Fields Of Sorrow
Gesamtspielzeit: 45:53

Hutti
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Beitrag vom 24.04.2003
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