ZEKE - Live And Uncensored
Label: Dead Teenager Records / Cargo
ZEKE gründeten sich 1993 in Seattle – auf dem Höhepunkt der Grunge-Welle – als Ein-Band-Gegenbewegung zu den Depri-Sounds der Frühneunziger. Dem entsprechend konträr klingt ZEKEs Sound aus Punk Rock, Party Metal a la WASP und sogar einem Schuss Oi!, was Songs wie „Highway Star“ oder „West Seattle Acid Party“ eine interessante Note verleiht. Einzige Parallele zur lokalen Grunge-Konkurrenz ist die rohe, naturbelassene Produktion, welche artverwandte Bands aus Schweden (vgl. THE BONES) wie millionenschwere Major-Produkte aussehen lässt. Trotz des ultra-dreckigen Gesangs und der betont schmutzigen Lyrics, die das Quartett bisweilen wie die letzte Konsequenz des Punk wirken lässt, hielt sich das Quantum der ZEKE-Supporter stets in Grenzen, woran auch das minimalistische aber gut killende „Death Alley“ (2001) nichts änderte. Die genreüblichen Drogenexzesse stezten der Band Anfang letzten Jahres ein frühzeitiges Ende.

Nun wird mit „Live And Uncensored“ bereits wieder die Re-Union eingeläutet: Auf der Compilation verheizen ZEKE vier repräsentative Tracks aus dem oben genannten Album, ebenso viele unreleased Songs ähnlicher Güte und Durchschlagskraft sowie einen Arsch voll low fidelity Live-Zeugnisse, ausnahmslos DAT ohne Overdubs, teils von Leuten aus dem Publikum aufgenommen. Über einen Mangel an Kult und Koolness kann sich der werte Konsument hierbei nicht ereifern, denn live sind ZEKE eine Macht, die sich vor nichts in Acht nehmen muss – nicht vor ihrem Headliner PEARL JAM, die man 2000 in Las Vegas supportete, und erst recht nicht vor ihren Fans, mit denen man sich gegen Ende der CD deftig anlegt…

www.zekeyou.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Kill The King
2. Lets Go
3. Season Of The Witch
4. Devils Island
5. Ramirez
6. Mest
7. King Of Lynnwood
8. Malibu
9. Highway Star
10. West Seattle Acid Party
11. Twisted
12. Slut
13. Overkill
14. Flat Tracker
15. Automatic
16. Fuck All Night
17. Revolution
18. Dogfight
19. Razorblade
20. Wanna Fuck
21. Out Of Love
22. Holly 750
23. T-soo
24. Mainline
25. Slut
26. Mountain Man
27. Arkansas Man
28. Eyes Of Satan
29. Don’t Give A Fuck
30. Schmidt Valve Pack
31. Joz Cubic Inch V-8 Powered Blues
32. Ride With Zeke
33. Lawson
Gesamtspielzeit: 67:07

Tobias
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Beitrag vom 23.04.2003
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