Bei SIGMA handelt es sich um eine Formation aus Italien. Wenn ich etwas abgekürzt auf die endlos lange Bandhistory in der CD Info eingehe, kann ich zusammenfassend sagen, dass es sich bei den Beteiligten um Musiker handelt, die nicht neu im Business sind. Die Burschen haben laut der Biographie über 10 Jahre in der in Italien bekannten Hard Rock Band LOVE MACHINE gespielt. Nach drei Alben und diversen Supportgigs hatte die Band jedoch Lust auf etwas Härteres. Das Ergebnis war der Grundstein für SIGMA, der im Jahre 1998 gelegt wurde. Das erste Album „Maniac“ wurde 1999 über das italienische Label Athreia Records veröffentlicht… Was folgte waren ein Italientour und diverse Einzelkonzerte, u.a. mit den italienischen Power Metallern LABYRINTH bzw. ein Auftritt auf dem größten italienischen Metal Festival, dem Gods Of Metal in Mailand. 2002 beschloss die Band ihre nächste Produktion selbst in die Hand zu nehmen. Seit Februar 2003 liefen die Aufnahmen zum kommenden Album „Win Or Lose“, welches laut der Band ein neues Meisterwerk in der Geschichte des italienischen Metals sein wird. Der Vertrag mit Athreia Records ist aufgelöst und die Band ist nun auf der Suche nach einem geeigneten, neuen Vertrieb.
Jedoch was wird auf „Win Or Lose“ geboten? Schlicht und einfach rockiger Heavy Metal mit Keyboards. Keine nennenswerten Innovationen finden sich auf „Win Or Lose“. Nachdem ich allerdings nur ein 5 Track Promo habe, wovon der erste Track ein Intro ist, ist es ja durchaus noch möglich, dass die eine oder andere Nummer auf dem Album origineller ist als die Vier hier. Das wird jetzt für manchen negativ klingen. Ist es aber nicht, denn man kann den Italienern nicht absprechen durchaus ein gewisses Level zu haben. Die Produktion ist durchaus ansprechend geraten, auch wenn der Sound in Summe fetter sein könnte. Besonders dominant ist die Bassdrum, die zwar einen echt geilen Sound hat, jedoch im Vergleich zum Rest zu präsent im Mix ist. Die Leistung auf den Instrumenten entspricht absolut internationalem Standard – so merkt man klar, dass die Herrschaften hinter SIGMA seit geraumer Zeit als Musiker tätig sind. Was ich allerdings erwähnen muss, ist dass der Sänger gelegentlich nicht ganz die Töne trifft und an dieser Stelle noch etwas Arbeit investiert werden könnte. Wenn jetzt die Frage nach einem Vergleich mit anderen Kapellen gestellt würde, so fielen mir am ehesten HELLOWEEN und ältere STRATOVARIUS ein.
Fazit: alles in allem ist „Win Or Lose“ ein Release, der im guten Mittelfeld mitspielen kann. Die fehlende Innovation stört nicht, jedoch wäre der eine oder andere Hit förderlich. Wenn das das nächste Mal klappt, kann ich mir gut vorstellen, dass die Band den von ihr angekündigten Meilenstein veröffentlichen wird.