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KICKHUNTER - Hearts & Bones
Label: Rude Records / Zomba |
Das Debut von KICKHUNTER müsste auf Biker-Treffs einschlagen wie ein Marschflugkörper in Baghdad. Die Band um HELLOWEEN-Basser Markus Großkopf zockt ausgefeilten Southern Hardrock, der stets darum bemüht ist dem Hörer mehr als die Konkurrenz zu bieten. Als grober Anhaltspunkt in Sachen Sound diene DEEP PURPLE, insbesondere was die Gitarren angeht, welche Großkopf und Songwriter/ Gitarrist Stefan Aurel herrlich erdig produziert haben, aber auch die zurückhaltende Hammond im Hintergrund lässt Vergleiche mit neueren, bluesigeren PURPLE zu. Nicht wenige der zwölf Tracks werden zudem von einem kleinen Backing-Chor aus Soulsängerinnen unterstützt, was allerdings - wie überhaupt das gesamte Image des Fünfers – typisch deutsch bemüht wirkt, von echter Authentizität, die speziell beim überlaufenen Hardrock zur Zeit unabdingbar ist, sind KICKHUNTER weit entfernt. Vor allem die 08/15-Standardlyrics für die Zielgruppe sind von vehementer Unerträglichkeit, wie bereits ein flüchtiger Blick auf die Tracklist verrät; da fällt das obligatorische Klischee-Cover mit Herz/Totenschädel-Tätowierung gar nicht mehr so ins Gewicht. Wer jedoch sein Hauptaugenmerk seit jeher vorbehaltlos auf die Musik legt und gegen textliche und optische Klischees immun ist, lausche „Child Of Love“, welches genannte Eigenschaften durchaus gelungen repräsentiert.
www.kickhunter.com
Beitrag vom 12.04.2003 Zurück
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