CARPATHIAN FOREST - Defending The Throne Of Evil
Label: Smd Sea
CARPATHIAN FOREST haben dazu gelernt. Auf ihrem neuesten Release „Defending The Throne Of Evil“ legen die Norweger ein ausgereifteres Songwriting an den Tag. Bei den Vorgängern hakte es diesbezüglich noch. Nicht nur daran, auch die Produktion krankte damals.
Wie weg gewischt sind manch frühere Fehler der norwegischen Black Metaller, die sich selbst als Verfechter des wahren Schwarmetallgeknüppels bezeichnen. Richtig seicht lässt sich die Produktion des Vorgängerwerks „Strange Old Brew“ bezeichnen. Das neue Material ist wesentlich eingängiger – hat um einiges an Qualität gewonnen. Ihrer Linie bleibt die Band treu: Black Metal nach Stil der alten SATYRICON und MARDUK. Schnelle Partien, harte Riffs, gekonnte Keyboarduntermalung und ein gereifterer Sänger Nosferatu machen die Verbesserung aus. Nattefrost hat gelernt, dass durchgängiges „giftelndes Gekreisch“ nichts bringt und wechselt seine Stimmlagen ab. Richtig interessant wird die Scheibe, wenn er sein krächzendes Rabengezwitscher verlässt und mal ins Mikro flüstert oder in klar-dunkler Art seine Weisheiten von sich lässt. Dennoch: Noch mehr Abwechslung würde der Scheibe gut tun. CARPATHIAN FOREST gönnen ihren Hörern keine Ruhepause, sondern dreschen weiter - mit einigen Passagen als Ausnahme - dem Fan ihre Musik um die Ohren. Wieso nicht öfter mal ruhige Sequenzen einbauen, SATYRICON haben es in ihrem Meisterwerk „Dark Medieval Times“ ja auch geschafft; und zu diesem Zeitpunkt war die Band in ihrer Geschichte nicht viel weiter als CARPATHIAN FOREST. Ab und zu mal ein Solo und nicht dieses breiige Gitarrengeschredder würden den „Verteidigern des satanischen Throns“ auch gut stehen. Insgesamt gesehen haben sich die Norweger deutlich gesteigert und schaffen es immer noch, wahnsinnig bedrohliche Stimmung herauf zu zaubern. Aber mehr als obere Mittelklasse im Black Metal ist ihr neuestes Werk nicht.

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5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. It´s Darker Than You Think
2. Skjend Hans Lik
3. The Well Of All Human Tears
4. Put To Sleep Like A Sick Animal
5. Hymne To Doden
6. Ancient Spirit Of The Underworld
7. Spill The Blood Of The Lamb
8. One With The Earth
9. Christian Incoherent Drivel
10. The Old House On The Hill
11. Nekrophiliac/anthropophagus Maniac
12. Gold Murderous Music
Gesamtspielzeit: 51:22

Philipp
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Beitrag vom 11.04.2003
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