LOST DREAMS - Where God´s Creation Ends
Label: Eigenproduktion
Die Tiroler LOST DREAMS gondeln schon seit 1992 im Underground herum, ihre Demo-CD "Reflections Of Darkness" brauchte eine Weile, um veröffentlicht zu werden - erst 1999 wurde sie in Eigenregie aufgenommen. Bei "Where God's Reflections Ends" handelt es sich erst um das zweite Album der Band, doch trotzdem verfügt die Band durch viele Liveauftritte mit MORBID ANGEL, CHRISTIAN DEATH oder GRAVEWORM über Erfahrung und Verwurzelung in der Musikszene, sie sind also schon relativ alte Hasen.
Das Album beginnt mit einem eher getragenden Tempo, zähflüssig bahnt sich ein Etwas seinen Weg, "Aborted Fetus Christi" klingt fast schon doomig, teilweise, also alles andere als ein Nackenbrecher. Aber dennoch gewinnt der Song, obwohl er relativ monoton gehalten ist, Ausdrucksstärke, was auch teilweise am Sänger Markus Wenzel liegt. Der zweite Track, "Silent Mayhem", ist alles andere als leise, das Tempo wird angehoben, hart, aber dennoch melodiös, mit einem Riffing, das mich stellenweise an IN FLAMES erinnert. Die Jungs bezeichnen sich zwar selber oft als Death Metal, aber ich würde es eine Mixtur aus Death und Black sehen. Die Vocals sind nicht nur teilweise gegrunzt, teilweise gekreischt, sondern auch von den Songelementen verwendet man mal Midtempo und Melodie, mal rasantes Druckmachen. Besonders cool kommen dabei die gedoppelten Gesangspassagen rüber. Mir liegt die ganze Zeit ein Vergleich auf der Zunge, doch ich komme nicht drauf, an wen mich gewisse Teile erinnern. IN FLAMES, ja, teilweise auch KATAKLYSM, von den Melodien, dann sogar wiederum ein bisschen VANITAS und...und...mir fällt es nicht ein. Irgendwas Gothic Metal-mäßiges, THE SINS OF THE BELOVED eventuell, vom Gesang her. Stellenweise kommen auch Keyboards zum Einsatz, die der Musik eine gute Abwechlungsmöglichkeit bieten. Eigentlich müsste man die Musik schon als eine Mischung von Death-, Black- UND Gothic Metal beschreiben. Ach ja, fällt mir noch der Vergleich zu ORKRIST von den Vocals her ein...sehr seltsam, dieses Review, ich weiß, egal. Jedenfalls vereinen LOST DREAMS diverse Elemente und Seiten zu einem Ganzen, was sich eher songweise als partweise äußert. Mit "Snow In My Hands" schlagen LOST DREAMS sogar balladeske Wege ein, den Keyboards, die sonst nicht so wirklich in Szene gesetzt werden, wird mehr Raum gegeben.

Summa summarum eine durchaus gute CD!

www.lost-dreams.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Aborted Fetus Christi
2. Silent Mayhem
3. The Dawn Of The Apocalypse
4. Where God´s Creation Ends
5. Sorrow
6. Prisoned
7. Xtc In Blood
8. Snow In My Hands
Gesamtspielzeit: 47:16

Leander
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Beitrag vom 04.04.2003
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