Soso.... AEBSENCE aus Ungarn. Nie gehört. Ist ja auch eine Undergroundband. Allerdings nicht irgendeine, denn das Musikerkollektiv aus unserem östlichen Nachbarland entzieht sich jedem Vergleich. Zumindest habe ich noch nichts Vergleichbares gehört. Der Name ORPHANAGE ist mir irgendwann beim Durchhören dieser CD durch den Kopf gespukt, aber mit den progressiven Düstermetallern aus Holland kann man AEBSENCE auch nicht wirklich vergleichen.
Versuchen wir uns der Musik auf “Unusual” (treffender Titel) anders anzunähern: Geboten wird hier recht moderner Metal, vorwiegend dunkel, düster und trist, mit rhytmisch ausgefeilten Riffs, manchmal recht schrägen Akkorden, melodiösem Gesang (nicht nur in englischer, sondern teilweise auch in ungarischer Sprache) und - was noch zusätzlich zur Eigenständigkeit des Sounds beiträgt - dem gelegentlichen Einsatz einer Flöte, die dem ganzen einen sehr eigenen Touch verleiht, der die Musik noch fremdartiger wirken lässt.

Dark progressive Metal with ethnic influences.... ist dem Leser mit dieser Kategorisierung gedient?
Besser kann ich’s wirklich nicht beschreiben. Auf jeden Fall eine interessante CD, bei der man sich wundert, dass so einzigartige Musik von den Schöpfern selber vertrieben werden muss. Wahrscheinlich war’s den Plattenfirmen zu wenig eingängig. Nach dem ersten Mal Hören mitzupfeifen geht hier nämlich wirklich nicht, aber mit jedem erneuten Durchhören kann ich den 11 Tracks mehr abgewinnen.

Zwar (noch) nicht wirklich revolutionär, aber wenn die Band so weitermacht, könnte sie wirklich groß werden.... vorausgesetzt die Welt bzw. die Musikwelt wäre gerecht und Innovation ein Wert, der Erfolg garantiert.

Empfehlenswert.