RACER X ist die "Zweitband" von JUDAS PRIEST Trommler Scott Travis und MR.BIG Urgestein und Gitarrenvirtuose Paul Gilbert. Weiters sind die Herren Jeff Martin und John Alderete noch immer mit dabei. Die Geschichte von RACER X reicht zurück bis ins Jahr 1986. Damals noch als Heavy Metal Band mit den für diese Zeit berüchtigten Fönwellen, wurde die Band 1989 auch schon wieder aufgelöst und jeder der Musiker ging sein Weg (Gilbert mit MR.BIG, Travis mit JUDAS PRIEST und Martin mit BADLANDS). Seit 1999 sind die Jungs nun wieder gemeinsam am Werken und man kann sich vorstellen, dass dieses nicht ganz ohne Früchte geblieben ist. Mit "Getting Heavier" legt die Bande nun bereits ihr insgesamt achtes Album vor, davon waren drei Live-Alben. Im Vergleich zur letzten Studioplatte hat sich eigentlich nur der Sound der Truppe etwas verändert. Musikalisch kann man ohne weiteres an "Superheroes" anknüpfen. Die Tracks auf "Getting Heavier" sind durchwegs Midtempo Stampfer, die mit Gilberts Gitarrenleads und Martins großartigen, abwechslungsreichen Gesang bestechen. Herausragend sind für mich "Lucifer's Hammer", ein cooler Verschnitt der heutigen Truemetal Songs, "Heaven in '74", eine flotte Nummer, welche mit einem sehr eingängigen, fast schon punkigen Groove aufwarten kann oder etwa der beste Track der CD "Golden God", den man heute auch ohne Probleme auf MTV spielen könnte.
Die bereits angekündigten Soundveränderungen kann ich mir nur so erklären, dass dieses Album etwas zu basslastig klingt. Die Gitarren und der Gesang kommen zwar gut heraus, aber die Transparenz fehlt mir ein wenig. Egal, das Album ist trotzdem ein gelungener Happen für alle Freunde zwischen Prog und Pop.