MEAT KNIFE - Vaginal Blast
Label: Eigenproduktion
Bereits letzten Herbst angekündigt, lässt zwar die geplante Splitveröffentlichung "Big Maso Mum" nachwievor auf sich warten, mit "Vaginal Blast" schickt sich jedoch der mittlerweile dritte Longplayer der, inzwischen wieder zu einem Quintett gewachsenen, deutschen Formation MEAT KNIFE dazu an, der einschlägigen Klientel ordentlich die Gehörgänge durchzuputzen.
Erstmals mit zwei Sängern am Start, geht man diesmal doch einen Tick primitiver und direkter zu Werke, hat beinahe sämtliche Strukturen über Bord geworfen und kann somit nicht unbedingt die Klasse der Vorgänger erreichen, auch wenn man nachwievor noch weit über Lärmkapellen wie GUT oder ANAL WEREWOLF IN PARIS steht. Zwar bewegt man sich größtenteils im Midtempobereich und fällt nur selten auf orgiastische Blastgewitter zurück, auf zumindest ein geringes Grad an Abwechslung wurde diesmal jedoch vollkommen verzichtet, was meiner Meinung nach weder der Genialität noch Brachialität zugute kommt und somit doch einen etwas ungeschickten Rückschritt darstellt. Ansonsten ist alles beim Alten geblieben - Neuzugang Krüger am Schlagwerk sorgt als einziger für ein geringes Maß an Abwechslung, während sich Gitarrist Ali und Tieftöner Chris (als Ersatz für den im letzten Jahr verstorbenen Urbasser Ralle) gegenseitig die Spaghetti-Saiten um die Ohren schlagen und irgendwo zwischen "tief" und "noch tiefer" ihr Untreiben fristen. Der bisherige Schlagwerker Matze jedoch hat Sticks und Toms gegen ein Mikro eingetauscht (kommt auch billiger) und unterstützt nun tatkräftig Tommy, welcher bisher allein für die gutturale Geräuschkulisse verantwortlich war - einen sonderlichen Unterschied merkt man allerdings (zumindest auf CD) nicht.
Einige - nachwievor geschickt platzierten - Intros lockern auch "Vaginal Blast" etwas auf und untermalen die kranken, lyrischen Ergüsse des Quintetts auch diesmal wieder so gut es nur geht, die Texte dazu sind jedoch (zumindest auf meiner Promo-Version) nicht abgedruckt, aber ich denke, bei Songtiteln wie "Fistfucking Carol" oder "Cumslut" kann man sich schon ausmalen, dass die Inspirationen dazu aus der "Ab 18"-Ecke in der Videothek geholt wurden.
Ein großer Pluspunkt ist diesmal wieder die Produktion, welche nicht zu glatt geraten ist, dennoch aber jedes Instrument zu Wort kommen lässt, auch wenn die Stimme etwas zu weit im Vordergrund steht. "Vaginal Blast" donnert auf jeden Fall wuchtig aus den Boxen und wird Szeneanhänger definitiv nicht enttäuschen, zumal auch die Aufmachung diesmal im Vergleich zu "Big Maso Mum" deutlich weniger primitiv und einfach ausgefallen ist und endlich wieder an "Blood Blisters" sowie "Brutalized Blowjob" anschließen kann. Somit weiß die Langrille zwar durchwegs zu gefallen, ein geringes Maß an Abwechslung hätte jedoch nicht geschadet.

www.meatknife.de


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Dead Whore Want´s Some More
2. H2O.K.O.P.F
3. Bloody Meatknife
4. Cumslut
5. Get Fucked
6. Fistfucking Carol
7. That´s Love
8. From Inside To Outside
9. Schädelspalter
10. Granny In Xtc
11. Vaginale Infektion
12. Covered With Blood
13. The 69-crew
14. Cadaver
15. Suck My Dick You Bloody Bitch
16. Sperminator
17. Shitmaster
Gesamtspielzeit: 37:45

Macabre
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Beitrag vom 22.03.2003
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