Beeindruckend. Nein, fast schon furchteinflößend wie Johnny Cash alten Liedern verschiedener Stilrichtungen neues Leben einhaucht. Nicht nur, dass er sie wiederbelebt, nein, er lässt sie von den Tot(gehört)en auferstehen, gibt ihnen eben ein neues, ein anderes Leben.
Umso erstaunlicher, wenn man beachtet, mit welchen Mitteln dies geschieht. Eine Stimme, die nur einen geringen Umfang aufweisen kann, dafür aber so breit, warm und einzigartig ist, wie kaum eine andere, und eine spärliche Instrumentierung, bei der aber jede Note dort ist, wo sie hingehört. Dass jeder dieser gesungenen und gespielten Töne seine Herrlichkeit entfalten kann, verdanken wir nicht zuletzt Rick Rubin und dessen hervorragender Produktion.
Weitere Personen, die halfen, dieses Album so unerträglich schön zu machen, sind unter anderem Nick Cave, Fiona Apple, John Frusciante und Don Henley, die gemeinsam mit dem Mann in Schwarz seine eigenen Nummern, sowie Kompositionen, die immer einen ganz bestimmten Bezug zu dessen Leben haben, interpretieren.
Ich sehe mich noch hoffnungsloser als bei der Rezension der “Hurt/Personal Jesus”-Singleauskopplung verloren auf einem Meer herzzerreißender Melodien; sprachlos vor einem Schatz kostbarster Lieder, ausgegraben, zusammengetragen und aufpoliert von diesem Mann, dem ich hiermit versuche meinen tiefsten Respekt und Dank auszusprechen.