NAAMAH - Ultima
Label: Metal Mind Records
Nicht gerade leicht, diese CD zu beurteilen. Erstens, weil ich nicht unbedingt Experte bin, was den hier gebotenen Stil angeht und zweitens, weil sich für mich kein eindeutiges Bild ergibt, wenn ich die Qualität der Produktion und der Songs selbst betrachte.
Werde jetzt einmal versuchen, euch zu erklären, was ich meine.

NAAMAH machen sehr melodischen Metal, mit vielen ruhigen Teilen, aber auch mit Doublebasspassagen, haben eine Sängerin, neben bretternden Gitarren auch Keyboards und Geige und covern NIGHTWISHs “She Is My Sin”, wem das zur Orientierung was bringt.
Das sind die Tatsachen, nun die Punkte über die man streiten könnte.
Die Produktion klingt zwar nicht schlecht aber manchmal ein wenig billig, das Schlagzeug und die Rhythmusgitarren etwa könnten ein bisschen kräftiger tönen, die Keyboards manchmal nicht ganz so künstlich. Leadgitarre und die cleanen Gitarrenparts sowie der Gesang wissen jedoch zu überzeugen, nicht nur soundmässig, sondern auch handwerklich.
Rein musikalisch schwebt das Album zwischen guten Einfällen und eingängigen, schönen Melodien auf der einen, und Songs, denen trotz solider Umsetzung das gewisse Etwas fehlt, auf der anderen Seite.
“Stranger” zum Beispiel beweist, dass NAAMAH echt Potential haben, gefiele mir allerdings noch besser, würden die sechs Polen das Arrangement -wie etwa THE GATHERING- etwas “unmetallischer” machen. Das gilt übrigens für das ganze Album, ist aber eben eine sehr subjektive Meinung. Es finden sich sicher einige, denen gerade der Kontrast zwischen Engelsstimme und Gitarrenwand zusagt.
“Stranger” ist aber auch schon der einzige Song, der echt Klasse hat, die anderen sind zwar nett, aber nicht unbedingt eine Offenbarung.
Zur Stimme von Anna Panasz möchte ich noch ein paar Worte verlieren, denn allein deswegen lohnt es sich, einmal in die CD reinzuhören. Wunderbar phrasieren kann sie, die Anna, und ihr Akzent lässt ihre Herkunft dezent durchklingen, was mir sehr zusagt, denn ich liebe skandinavisch, nordenglisch oder eben slawisch geprägte Aussprache des Englischen heiß...

Zu den sechs Songs (plus Intro und Outro) des regulären Albums gibt es noch drei Bonustracks, die allesamt in polnisch gesungen werden und von denen zwei (“Jeszcze Jedno” und “Zireael”) neben dem bereits erwähnten “Stranger” wohl die Highlights darstellen.
Würden die Arrangments nur dazu dienen, die von der Stimme vorgetragenen Melodien zu untermalen und wären diese Melodien ein bisschen sorgfältiger komponiert/ausgewählt, wären mehr Punkte drinnen. So ergeben sich nur 4.5. Dass die Band Potential hat, will ich aber nicht bestreiten und bin schon gespannt auf die Entwicklung bis zum nächsten Album.

naamah.rockmetal.art.pl


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Intro
2. Stranger
3. Last Night
4. Dream
5. Eternal Fear
6. She Is My Sin
7. Noli Me Tangere
8. Outro
9. Jeszcze Jedno
10. Sen
11. Zireael
Gesamtspielzeit: 57:36

Kronos
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Beitrag vom 12.03.2003
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