EVERGREY - Recreation Day
Label: Inside Out (spv)
EVERGREY melden sich endlich mit einem neuen Album zurück, dass ich seit dem Wahnsinnsgig in Wacken schon gespannt herbeigesehnt habe. Klar, dass man sich wieder ein Qualitätsalbum erwarten kann, was sich auch bereits beim Opener „The Great Deceiver“ bestätigt. Das gesamte Album ist wieder typisch EVERGREY. Großartige Veränderungen gibt’s seit der letzen Veröffentlichung keine – es ist doch immer wieder schön, zu erkennen, dass manche Bands einfach immer ihr eigenes Ding durchziehen und sich einen Dreck um irgendwelche Trends scheren. „Recreation Day“ knüpft mehr oder weniger fast nahtlos an „In Search Of Truth“ an.
Zuzuordnen ist EVERGREY’s Stil zwar dem Progressive Metal, und doch ist dieser Überbegriff ein bisschen zu dürftig, um EVERGREY wirklich zu beschreiben. Das typisch Düstere für diese Band ist auch auf „Recreation Day“ wahrhaftig nicht verloren gegangen. EVERGREY schaffen es immer wieder, Leidenschaft, Bitterkeit, Verzweiflung, Melancholie und viele andere Emotionen greifbar musikalisch auszudrücken.
„Recreation Day“ bietet wie immer eine bombastische Atmosphäre, orchestrale wie auch doomige, düstere Parts, auch die recht gerne eingesetzten Chöre, Pianoparts und weiblicher Gesang sind auf „Recreation Day“ wieder vertreten. Neben all den melodischen Sachen hat man jedoch nicht auf die richtige Portion Härte vergessen, die man in Form von treibenden Gitarren und groovigen Riffs wiederfindet.
Sänger Tom Englund kann wie gewöhnt mit seiner stimmlichen Leistung beeindrucken, bei seinem vielfältigen Gesang ist Gänsehaut garantiert. Er weiß einfach, wie er das beste aus seinem Organ herausholen kann. Besonders die EVERGREY-typische Ballade „Madness Caught Another Victim“ geht ziemlich unter die Haut und kommt durch die akustischen Gitarren noch besser rüber.
Hier haben sich einfach ein paar fantastische Musiker zusammengefunden, die unüberhörbar prächtig miteinander harmonieren.
Auch eine Coverversion gibt’s: Die zweite Ballade „I’m Sorry“, ursprünglich von DILBA. Sie hat zwar auch eine durchaus gute Stimme, doch mit Tom’s Gesang und durch die Gitarren und Klavier unterstützt weiß „I’m Sorry“ eindeutig besser zu gefallen. Dieses Cover ist übrigens auch als Single erhältlich – allerdings nur in Schweden. Ein Duett der beiden wäre recht interessant, würde wohl aber Gefahr laufen, etwas kitschig auszufallen. Doch zurück zum Album: Zusätzlich ist mit „Trilogy Of The Damned“ auch noch ein Bonustrack vertreten.
Anspieltipps zu geben, fällt hier schwer, da es einfach mehr als einen Spin braucht, um die wahre Qualität von „Recreation Day“ zu entdecken, schließlich handelt es sich ja hier um keine Kinderlieder. Erst einmal reingehört, möchte man dieses Teil jedoch nicht mehr missen. Zu den Frühzündern gehört jedoch zum Beispiel „End Of Your Days“, wie auch der Titeltrack „Recreation Day“.
Irgendwie fehlt mir allerdings ein Song wie „The Masterplan“, der einfach über allem steht, deswegen auch „nur“ 6,5 Punkte.

www.evergrey.net


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Great Deceiver
2. End Of Your Days
3. As I Lie Here Bleeding
4. Recreation Day
5. Visions
6. I´m Sorry
7. Blinded
8. Fragments
9. Madness Caught Another Victim
10. Your Darkest Hour
11. Unforgivable
12. Trilogy Of The Damned (Bonus Track)
Gesamtspielzeit: 51:21

Anita
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Beitrag vom 07.03.2003
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