THANATEROS - Circle Of Life
Label: Efa / Andromeda
Die Wurzeln der deutschen Formation THANATEROS reichen zurück bis ins Jahr 1999, nun liegt mit "Circle Of Life" nach dem Debüt "The First Rite" (2001) bereits das zweite Album vor - da ich allerdings mit dem Debüt der Band nicht vertraut bin, kann ich nicht beurteilen, in welchem Maße sich die Mannen rund um Mainman, Bandgründer und Sänger Ben Richter (ex-EVEREVE) weiterentwickelt haben, was ich jedoch sehr gut beurteilen kann ist, welches kreative Potential in THANATEROS steckt.
Geschickt pendelt man zwischen flotten, aufbrausenden Aggressionsschüben und ruhigeren, besinnlicheren Tönen, wobei man sowohl bei den energiegeladenen als auch gemächlicheren, eingängigeren Stellen eine äußerst gute Figur abgibt, zumal es die Deutschen mehr als nur gut verstehen, verschiedene Emotionen zum Ausdruck kommen zu lassen beziehungsweise ohne Bruch variierende Gemütsbewegungen darzulegen.
Zudem wurden auch die von Gastmusikern eingespielten folkloristischen Instrumente wie Violine und Flöte optimal in die Klanggebilde integriert, als auch gleich vier Damen einen idealen - stimmlich einwandfreien - Gegenpol zu Bens mal aggressiven, mal einfühlsamen Gesang abliefern (welcher bei den härteren Parts übrigens nicht selten an James Hetfield erinnert).
Während die von Karsten Kennert und Jens Busch gebändigten Gitarren durchwegs zwar eingängig, dennoch aber im positiven Sinne penetrant und absolut präzise eine gute Basis abliefern, können die zusätzlichen keltisch angehauchten Klangelemente eine hervorragende gotisch-düstere Stimmung erzeugen, was zusätzlich zu den äußerst abwechslungsreichen Vocals die Unvorhersehbarkeit der einzelnen Stücke noch erhöht. Traditionell, dennoch aber durchwegs "metallisch" kann man "Circle Of Life" durchaus nicht nur Qualitäten sondern überdies hinaus auch noch songwriterisches Geschick anschreiben - sowohl spannungsgeladene Momente als auch die über dem harten Klanggebildende thronende mystische Atmosphäre machen aus im Grunde technisch einwandfreien und interessanten Kompositionen weit mehr - nämlich künstlerische Meisterwerke, die vielleicht (noch) nicht die Klasse von IN EXTREMO oder SKYCLAD erreichen, aber zumindest auf dem besten Weg dort hin sind.
Das Album - beziehungsweise die Band - hat mit "Circle Of Life" durchaus Klasse bewiesen, auch wenn sich für mich nicht wirklich ein bestimmter "Hinhörer" herauskristallisiert hat. Interessant und abwechslungsreicht ist das Album jedoch, und weiß auch - was definitiv ein großer Pluspunkt ist - selbst nach mehreren Durchläufen noch mit neuen Feinheiten aufzuwarten.
Kurz und gut ein tadelloses Album, das durchaus großen Anklang finden kann und definitiv auch wird - und auf jeden Fall ein ordentlicher Schritt in die richtige Richtung!

www.thanateros.net


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Celtic Rising
2. Tir Na N´og
3. Falling Away
4. Pilgrim
5. Bas Agus Gra
6. Over The Rim
7. Goddess
8. Power Of Thoughts
9. Turn The Tide
10. Gayatri
11. So High
12. Kernunnos
Gesamtspielzeit: 55:12

Macabre
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Beitrag vom 27.02.2003
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