GOLDEN DAWN - Masquerade
Label: Napalm Records
Nach einer langen Wartezeit für diejenigen, welche die originale Erstversion der "The Art of Dreaming" besitzen, hat die Zeit der Stille ein Ende, GOLDEN DAWN ist zurück! Das Album hört auf den Namen "Masquerade" und setzt seinen Weg konsequent dort fort, wo "The Art of Dreaming" endete. Mittlerweile hat sich lineupmäßig einiges getan, neben Stefan Traunmüller wurden Karim E. Kienzle und Sebastian Reiter für die Gitarren und den Bass verpflichtet, Moritz Neuner (ABIGOR, KOROVAKILL, DARKWELL, ENID, ex-DORNENREICH) spielte die Drums ein. Zusätzlich kann man mit vier Gastmusikern aufwarten, die abgesehen von Stefan Graf (Gitarrensolo auf "A Memory's Reflection") alle singen - zwei Männer und eine Frau. Weiters tat sich auch noch etwas Anderes, Stefan Traunmüller und einige seiner Begleitmusiker mischen ja jetzt auch bei Bernd Gründwalds STERNENSTAUB mit.
Der erste Song "Silent Inferno" gibt gleich bekannt, wie die Musik GOLDEN DAWNs auf diesem Album aussehen wird, wie gesagt, man schließt an der "The Art of Dreaming" an, sprich rasende Black Metalparts, Synths, orchestrale Soundtrackelemente, experimentelle Effekte und Elemente. Alles in allem fällt die Scheibe dennoch leicht anders aus, den cleanen Gesängen wurde mehr Raum geboten, Blast Beats, Black Metal-Stürme und Gekreische wurden etwas reduziert.
Auch das Riffing geht leicht andere Wege, was mich stellenweise ziemlich an die Deutschen Folk-Black-Metaller SUIDAKRA erinnert, bezüglich Melodien und Atmosphäre. "Doomsday Celebration" wirkt wirklich feierlich, verbindet die Spielfreude von CHILDREN OF BODOM und THERION, wobei sich die Gitarren mit einem Spinett in diesem instrumentalem Stück duellieren. Ruhige Momente finden sich ebenso, wie z.B. der Akustikanfang von "Where Dragons reign" oder "Sic transit Gloria Mundi". Bei "Enthralled by Unknown Dimensions" kommt es zu sehr interessanten Übergängen, zuerst toben Blast Beats über einen hinweg, die Gitarren frickeln sich ihren Weg durch die Dunkelheit des Universums, um sogleich in cleanen Gesang zu verfallen...schließlich überrascht ein Elektroteil, die Vocals werden mit überirdischen Effekten versehen, Effekte kreieren unweltliche Gefilde. "Angel", der Schlusssong könnte man auch ohne weiteres in der Hitparade finden, erinnert an einen Gothic Rocksong, der schon fast balladeske Züge aufweist..."Angel, angel, falling down, angel, angel, falling down, angel, you're my angel", so die Zeilen, die oft wiederholt werden, könnte ebensogut von einer Band wie GARBAGE stammen...Rock meets elektronische Einflüsse. Mir persönlich gefällt der Titeltrack "Masquerade" am besten, die Gesangsmelodien bekommt man so schnell nicht mehr aus dem Kopf. Ich sage nur "This is the final tragedyyyyyyyyy...."

Eine Tragödie ist dieses Album keineswegs, obwohl es ein kleines Manko hat: Die cleanen Gesänge klingen oft nicht ganz so überzeugend, wie sie ausfallen hätten können, manchmal haben sie den Anschein, als würden die Töne leicht unsicher getroffen werden. Dennoch gibt es für diese Kleinigkeit keinen Punkteabzug, zu gelungen kombinieren sich Musik und Texte. "Masquerade" hat summa summarum Ähnlichkeit mit der Vielfalt der "The Art of Dreaming", nur wurde die Härte, sprich, der Anteil des Black Metal-Tobens etwas zurückgeschraubt. Die Komposition, die Verschmelzung verschiedener Elemente ist aber 1a, die Gitarrenarbeit glänzt durch verspieltes, mitreißendes Riffing. GOLDEN DAWN hat erneut Gold bei Earshot erringen können, "The Art of Dreaming" ist zwar einen Tick besser, aber ein geniales Album liegt trotzdem mit "Masquerade" vor.

www.goldendawn.at


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Silent Inferno
2. Doomsday Celebration
3. Alive And Immortal.?
4. Where Dragons Reign
5. Masquerade
6. Enthralled By Unknown Dimensions
7. Unborn Again
8. A Memory´s Reflection
9. Sic Transit Gloria Mundi
10. Angel
Gesamtspielzeit: 46:52

Leander
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Beitrag vom 27.02.2003
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