JOAO AFONSO ist in unseren Breiten wohl fast niemanden ein Begriff, oder doch?
Auf jeden Fall ist der portugiesische Sänger, der in Mozambique geboren ist, auf der iberischen Halbinsel durch seine Solo-Projekte und Projekten mit spanischen Musikern recht bekannt und beliebt.
Mit "Zanzibar" präsentiert er seine vierte Solo-LP, und zeigt seine Songwriter-Qualitäten.
Daß er stark von seinen afrikanischen Wurzeln inspiriert wurde, dann aber (leider?) durch den portugiesischen Pop beeinflußt wurde, läßt sich nicht verheimlichen. Ganz nette Songs, meist nur mit Gitarre und Rhythmusinstrumenten vorgetragen, vor allem interessant, wenn man wahrscheinlich portugieisch lernen will. Sehr ruhig, aber auch kraftvoll.
Der Geschichtenerzähler erinnert an die traditionellen Chansons aus Frankreich oder sogar an den frühen Rainhard May, tief verbunden in der sogenannten World-Music.
Teils fröhlich, meist aber sehr melancholisch und tieftraurig, immer nachdenklich.
Wer sich die CD erwerben sollte, oder sich so ein gutes Bild von dem Singer-Songwriter machen will, dem sei seine überaus gelungene, ausführliche und verspielte Homepage ans Herz gelegt. Ein erster Vorgeschmack des teils kindlichen, bunten Layouts ist auch schon in Form eines Flashs mit Spiel, Lyrics und Biography auf der CD zu finden.