„Rauhnacht stellen auf ihrer aktuellen CD zeitgenössische Popularmusikstile und exotische Rythmen den alpenländischen Mythen und Ritualen raunächtlichen Treibens gegenüber. ...“

Dieser Auszug aus dem Informationsblatt über die Band RAUHNACHT macht neugierig auf deren neues Album „Geist“. Doch sobald man den ersten Track „Echo“ einlegt, bekommt man zwar interessante österreichische „Volksmusik“ à la HUBERT VON GOISERN zu hören, aber nicht die versprochene CrossOver Volxmusic.
Je mehr Songs man sich anhört, desto evidenter wird die Ähnlichkeit mit HUBERT VON GOISERN, was ja an sich nicht schlecht ist, das angekündigte Unkonventionelle und Neue jedoch stark vermissen lässt.
Selbst wenn man das Besondere in den Texten zu finden erhofft, die ja angeblich von den Mythen und Ritualen des „rauhnächtlichen Treibens“ handeln sollen, wird man enttäuscht.
So handeln nur 2 („Kloane Mandl`n“ und „Geister“) der 12 Tracks offensichtlich von Mythen, die anderen sind von Textzeilen wie diese „du, du, du heißt Fanny, schöner nam, so moan i, einfach bist nit, ...“, „d`liab, jo d`liab, d`liab, is a diab, nimmt da alles, wos du host...“ oder „da kitzer sigi, der hot gsogt, wos er gsogt hot und recht hot er ghobt“ geprägt.

Alles in allem muss ich sagen, dass mir zwar die Musik von RAUHNACHT ganz gut gefällt, ich aber doch etwas enttäuscht bin, da die hochtrabende Beschreibung der Band nicht mit dem übereinstimmt, was man dann auf dem Album zu hören bekommt.