Endlich mal wieder Schweinerock von der Basis in New York City (NEW YORK DOLLS, MC5, THE RAMONES, etc): BAD WIZARD veröffentlichen ihren zweiten Longplayer nach dem Debut „Free And Easy“ auf dem durchaus brauchbaren Tee Pee Records-Label, dessen Promotante Romy den Sound ihrer Schützlinge mit der Wortgewalt eines Hunter S. Thompson beschreibt: „ […] part street metal, part garage punk, part super soul shakedown.“ In der Tat sind BAD WIZARD mit „Sophisticated Mouth“ in der Lage den verblichenen NASHVILLE PUSSY, auch in Hinsicht auf das Line-Up, das Wasser zu reichen, denn an der Gitarre rockt - und das amtlich kompetent - u. a. das girlfriend von „BAD WIZARD’s head-honcho Curtis“. Und so schwitzt sich das Quintett durch sämtliche Riffs und Hooklines oben genannter Referenzbands, was einerseits logischerweise jedes Überraschungselement eliminiert, andererseits: Wenn man schon klaut, dann doch bitte von den Besten. So rangiert das Album für alle Zeit unter den Platten, die die Welt gerade noch so braucht, vor allem, wenn die alten Helden so langsam aussterben (NEW YORK DOLLS, MC5, THE RAMONES, etc). Als Beispiel für die leicht überdurchschnittlichen Leistungen der Band diene stellvertretend Fronter Curtis, dessen Stimme zwar authentisch whiskeygegerbt rüberkommt, allerdings gleichzeitig kraftlos, wie Lemmy nach dem dritten Song. Als echtes Eigentor könnte sich jedoch das Cover erweisen (siehe oben); überhaupt ist das gesamte Artwork sehr spartanisch: Es wird sogar auf die Nachnamen der Musiker verzichtet, Lyrics gibt’s auch nicht, nur wenige Credits.