LACRIMOSA - Echoes
Label: Hall Of Sermon
Ein weiteres LACRIMOSA-Album im typischen Artwork gehalten, somit wäre zumindest der optische Wiedererkennungsfaktor sehr schnell gegeben.
Musikalisch ist alles etwas anders, jedoch auch wieder nicht. Von der Thematik und des stimmlichen Ausdruckes her blieb alles beim Alten.
Musikalisch ist dieses Release klassisch und nicht so hart oder weitaus weniger auf Härte betont als diverse andere LACRIMOSA-Alben. Hier finden sich wenige synthetische Sounds, natürliches, weiches Orchester ist hier vorwiegend zu finden.
Es ist ein Album, dem man sich öffnen kann, oder besser gesagt soll, um hier Zugang zu finden.
Ein Album das man nicht im Hintergrund laufen läßt und erwartet, daß es ohne jeglichen Aufwand dem Hörer nahe kommt.
Hierfür ist mehr nötig, genau wie bei allen anderen LACRIMOSA-Platten, jedoch ist hier eigentlich schwer zu sagen, wie gut dieses ist.
Es ist ein weiteres gutes Album, das jedoch ohne wirkliche Gefühlausbrüche auskommt.
Nicht so wie bei "Stille", dieser Album-Titel dürfte also nicht umbedingt Programm gewesen sein. Die ganze Kritik beschränkt sich jedoch nur auf den Punkt der Entwicklung, beziehungsweise dem Neuen, das ja immer wieder spannend sein kann, und da gibt es Entwicklungen, die nicht sofort auf Qualität hinweisen.
Sounds wechseln sich aus, diesmal geht es, wie gesagt, deutlich der klassischen Musik zugewandt zu, thematisch schwankt die Qualität immer nach oben hin.
Sänger Tilo hat einen Grad an Perfektion erreicht, der mittlerweile durchaus an Genialität grenzt. Seine LACRIMOSA-Alben sind eigentlich keine reinen Gothic-Sachen mehr, es sind dunkel angehauchte, neo-klassische Werke.

Die etwas abstraktere Poesie in den Texten ist dafür keineswegs der Grund, wohl aber Ausdruck dessen. Durch den Status, den Tilo im kompositorischen erreicht hat, ist die Distanz zum Publikum mit der Zeit hin gewachsen. Seine Gedanken sind für alte LACRIMOSA-Fans wohl nicht mehr so leicht nachzuvollziehen, vergleicht man sie mit den Anfangszeiten.
Sie treffen nicht mehr mit so brachialer Gewalt exakt das Herz, wie das bei Liedern wie zum Beispiel "Stolzes Herz" der Fall war.
Jedoch, andere Bands würden sich wünschen, selbst diesen Zustand annähernd zu erreichen.

www.lacrimosa.de


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Kyrie
2. Durch Nacht Und Flut
3. Sacrifice
4. Apart
5. Ein Hauch Von Menschlichkeit
6. Eine Nacht In Ewigkeit
7. Malina
8. Die Schreie Sind Verstummt
Gesamtspielzeit: 60:58

Rene
Weitere Beiträge über LACRIMOSA

CD-Bewertung
3 Stimme(n)
Durchschnitt: 4.67
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
0 Stimmen
Deine Bewertung:
  




Beitrag vom 08.02.2003
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: