PROXONIC - First Contact
Kinder, Kinder...da steht uns was Großes ins Haus. Hatte Kollege Marin schon gestern mit Verzücken die neueste Promo CD "Proxonette" reviewed, so habe ich das Vergnügen mir Proxonic's Erstlingswerk "First Contact" zu Gemüte zu führen. Schon nach den ersten paar Minuten stand fest was ich nach "Proxonette" eigentlich vermutet hatte: wieder waren es hervorragende Arrangements, qualitativ sehr gute Musiker hinter den Instrumenten und eine sehr talentierte Sängerin, die unter anderem über eine Qualität verfügt: sie wirkt glaubhaft. Der agressive Einschlag, der diese Stimme so charakteristischmacht, wirkt zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt. Aber nun zum Wesentlichen:

Leider ist die Promo CD mit 3 Tracks etwas kurz geraten, kompensiert wurde das gottseidank dadurch, daß PROXONIC ziemlich schnell "Proxonette" nachgefeuert haben. Von den 3 Liedern auf "First Contact" ist das Letzte Lied eine Instrumentalnummer, aber dazu später. Was einem als Erstes auffällt ist die sehr gute Ergänzung Keyboard/Gitarre. Hier wird stimmungsvolle Musik erzeugt, begleitet von einem sehr innovativen Drummer der ziemlich coole 1/8tel kickdrum Noten in den Refrain eingebaut hat. Es ist fast schade, daß nach den ersten paar Takten die Sängerin einsetzt und mit ihrer eingängigen und ganz objektiv guten (darüberhinaus ausgebildeten) Stimme die Aufmerksamkeit des Zuhörers fast gänzlich bindet.

"My silent escape", 2ter Track auf "First Contact", beginnt sphärisch, eine Ballade zeichnet sich ab die jedoch wiederum von einem ziemlich rockigen und sehr eingängigen Refrain unterbrochen wird und gipfelt in vergleichsmäßig lange instrumental parts, wieder unterbrochen von dem hervorragenden Refrain der immer wieder begeistert. Und was danach kommt läßt Unterkiefer fallen. Wer geglaubt hat, die Band lebt von der Sängerin (und das könnte sie...zurücklehnen, schön im Takt bleiben, Agata singen lassen und die Leute wären auch begeistert), wird eines besseren belehrt. Progressive Rock vom Feinsten wird wärend des knapp 7 minütigen Instrumentaltracks "Changes" geboten, wieder harmonieren Keyboard und Gitarre hervorragend, der Bass überbrückt hauptsächlich und spielt (was nunmal in der Natur des Basses liegt) eine eher untergeordnete Rolle. Dem Schlagzeuger unterstell ich an der Stelle einmal, daß er am Tag vor den Aufnahmen zu "Changes" unter einem Mike Portnoy Poster geschlafen hat. Sehr gute fills, der Übergang von dem Gitarrensolo zurück in den normalen Song erinnert stark an den Anfang von "Paradigm Shift" (@Drummer: issers? schreib mir eine mail ob ich recht hab:)) und ist trotz sehr hohem Schwierigkeitsgrad sehr sauber abgespielt worden. Apropos Gitarrensolo: sehr guter Sound, sauber gespielt aber über 2 Minuten lang...nicht jedermanns Sache.

Fazit: wahrscheinlich heißester Anwärter auf eine Top Plazierung beim diesjährigen YBC, verdienen würden sies auf jeden Fall. Qualitativ hochwertigste Band seit langem!

www.proxonic.com

MP3 - FILES:
BITCH (File liegt auf www.unet.univie.ac.at)

6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Bitch
2. My Silent Escape
3. Changes
Gesamtspielzeit: 16:09

Paul
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Beitrag vom 04.02.2003
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