Also wenn die gerade von mir besprochenen BLACK NASA nach Bourbon, Marlboro und achtzylindrigen Benzinfressern klingen, dann klingen AYTOBACH KREISOR nach folgendem Bild: Man stelle sich vor, man liegt in einem total verrauchten Zimmer, dessen Boden mit Pizzaresten dekoriert ist, auf einer total versifften Couch (Modell Müllhalde) und starrt an die Decke, bekommt nichts mit außer Resten von süßem Rauch und man kann sich ganz schwach daran erinnern HAWKWIND aufgelegt zu haben. Vor Äonen. Nur das ist alles “so far away” (man höre Song Nummer 2...).
Klingt also nach Stonerrock und damit nach allen Bands, die immer zu Vergleichen herangezogen werden in diesem Genre: die bereits genannten HAWKWIND, BLACK SABBATH, THE OBSESSED und was es da sonst noch so gab, es sind eh immer die gleichen, die an dieser Stelle genannt werden. Was manchmal aber auffällig ist, ist die Ähnlichkeit zu Seattle vor “Nevermind”. Will sagen, manche Stellen klingen wie frühe NIRVANA (“Bleach”) oder SOUNDGARDEN oder die MELVINS, wenn sie nicht gerade so richtig kranke Musik machen. Auch der raue, kratzige Gitarrensound erinnert ein wenig an alte SubPop-Produktionen. Und an Parallelen zu den QUEENS OF THE STONE AGE (obwohl der KYUSS-Vergleich eigentlich angebrachter wäre) hört man, dass es sich um eine Platte aus dem hier und jetzt handelt. Oder haben die nur die gleichen Vorbilder? Egal, denn die Frage sollte man sich bei dieser Musikrichtung sowieso nicht stellen, da die Antwort eh klar ist...
Wenn man nach den neun Titeln der CD schon ganz breit am Boden liegt, schafft man es wahrscheinlich sowieso nicht, sofort zum CD-PLAYER zu rennen und abzudrehen und das macht auch gar nichts, denn es gibt noch einen Hidden Track nach “Wall of Denial”.