BLAZE - Tenth Dimension
Label: SPV / Edel
Blaze Bayley, seines Zeichens ehemaliger Frontmann der britischen Formationen WOLFSBANE und IRON MAIDEN liefert rund 1,5 Jahre nach Erscheinen des Erstlingswerkes mit seiner Band BLAZE ein neues akustisches Lebenszeichen ab. Mit dem durchaus hörenswerten Debutalbum "Silicion Messiah" gelang der fünfköpfigen Band damals nicht nur ein respektabler Einstand, nein, auch zahlreichen Fans und Journalisten konnten sich an an Hand des Outputs davon überzeugen, dass Mr. Bayley sehr wohl über stimmliche und auch kompositorische Qualitäten verfügt, was ihm während seiner Zeit im Dienste der eisernen Jungfrauen oft abgesprochen wurde. Nun, "Tenth Dimension" führt prinzipiell den eingeschlagenen Kurs von "Silicion Messiah" konsequent weiter. Das bedeutet: Der Name BLAZE steht auch im Jahr 2002 für Heavy Metal der kompromißlosen Art. Kompromißlos in der Hinsicht, dass auch diesmal weder versucht wurde, sich allzu sehr am urtypischen Stil IRON MAIDENs zu orintieren, um sich den zahlreichen Fans dieser Kombo anzubiedern, noch eine Weiterentwicklung zu einem "zeitgemäßeren" Sound hin zu vollziehen. Schon der Opener "Kill and destroy" dröhnt mit unglaublicher Intensität und Heavyness durch die Boxen, und ist mit zentnerschweren, fast schon thrashigen Riffs ausgestattet, die bei Bayleys ehemaligen Arbeitgebern in dieser Form undenkbar wären. Und in dieser Tonart geht es auch munter weiter, wenn man von den wenigen enthaltenen (Halb-)Balladen absieht. Gemeinsamkeiten mit IRON MAIDEN sind aber selbstverständlich dennoch bemerkbar, was hymnenhafte Refrains, Gesangslinien, aber auch Solis anbelangt. Im direkten Vergleich zu MAIDEN ist aber festzustellen, dass die Musik von BLAZE weitaus härter, grooviger und ungeschliffener wirkt, stellenweise aber auch um einen Tick moderner erscheint. Was Rhythmus und Songaufbau angeht, sind gelegentlich wohl Vergleich mit Vertretern des Power Metals amerikanischer Machart angebracht, wenngleich Bayleys prägnante Stimme der Band durchaus Identität und Wiedererkennungswert spendet. Alles in allem kann man "Tenth dimension" als würdigen Nachfolger des Einstandswerkes bezeichnen, wenngleich echte Gassenhauer, die sich in den Gehörgängen festnagen, und für eine Singleauskoppleung prädestiniert wären, leider Mangelware sind.

www.blazebayley.com


5 von 7 Punkten
Hutti
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Beitrag vom 25.02.2002
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