UNCLE KRACKER - bürgerlich Matthew Shafer - sollte dem rappenden Rock-Proleten KID ROCK nicht nur dafür zu Dank verpflichtet sein, ihm auf die Beine geholfen zu haben, sondern auch dafür, dass der prominente Name für steigende Absatzzahlen sorgt - denn ohne der dicken Aufschrift "Produced by KID ROCK" würde "No Stranger To Shame" nicht unbedingt den Anklang finden.
Ohne Zweifel hat Matthew Potential und Qualitäten, so kann Album Nummero zwo mit einer immensen Bandbreite an stylistischer Vielfalt aufwarten - während der ungestüme Opener "Keep It Comin" in bester KID ROCK-Manier rüberkommt (allerdings bei weitem an Genialität und rotzfrechem Charme des Originals vorbei) und sogar durch Einsatz von Blasinstrumenten verstärkt wird, weiß "Thunderhead Hawkins" durch "From Dusk Till Dawn"-mäßige Stimmung zu überzeugen, und auch Country-, Soul- und Blues-Einflüsse als auch balladeske Einsprenkelungen kommen bei UNCLE KRACKER nicht zu kurz.
Nur leider ist nicht viel mehr als die Idee an sich gut, an der professionellen Ausführung haperts noch gewaltig. Schwungvoll, mitreißend oder herausstechend sind wohl Adjektive, die mir bei "No Stranger To Shame" am wenigsten in den Sinn kommen, vielmehr wird das Album schon während dem ersten Durchlauf derart langweilig, dass man sich wünscht, die Songs wären um einiges kürzer oder doch zumindest weniger an der Zahl.
Bei mir ist jedenfalls nicht ein einziger Song wirklich hängen geblieben, und wenn, dann nur, weil ich mich gewundert habe, wie man eine gute Idee nur derart verhauen kann. Objektiv gesehen KANN das Album gefallen, wenn man ab und an gerne den "American Bad Ass" in die heimische Anlage haut, aber ob UNCLE KRACKER das Vorbild wirklich aus dem CD-Player verdrängen kann, ist zumindest für mich mehr als nur fraglich.
Fazit: Ein Album, das man definitiv nicht braucht, einfach nur laaaaaaaaangweilig.