Als ich höre, dass es sich bei ETHAND um ein Soloprojekt handelt, freute ich mich gleich und die Spannung stieg. Wieso? Naja, macht euch schlau.
Ich muss anmerken, dass ich das Review schon geschrieben hatte, alles hatte seinen Platz, doch dann kam es zu einem Computerfehler und...nun ist alles weg. Irgendwie passt das auch zur Stimmung des Albums.

ETHAND ist schwer zu beschreiben, so etwa als Düsterrock-mit-Synths-vernebelt-Darkwave-Apokalypse. Ja, Apokalpyse passt nur zu gut, genau diese Stimmung hat nicht ein Song, sondern sie zieht sich wie ein roter, langsam vor sich hin kriechender Faden durch das Album. Kriechend, ebenso passend. Düstere Klangkollagen kriechen langsam und bedrohlich umher, eine seltsame E-Gitarre untermalt das ganze, oder ist es umgekehrt? Verzerrte Vocals treffen auf eine wummernde Gitarre, minimalistische Drums führen ihren monotonen Beat minutenlang fort...einen Song anzuhören erwiese sich als sinnlos, man muss durch die ganze Welt von ETHAND, die wahrlich keine fröhlich anmutende ist.

Die Musik eignet sich auch nicht zum Abrocken, Tanzen, sonstwas, es kann auch nicht jeder so eine Atmosphäre nachfühlen. Am besten, man sitzt gedankenverloren am Boden und wartet, bis man voll und ganz in "Tired" versunken ist. Vielleicht ist auch schon der Regen vorüber, wenn der CD-Player dann schweigt...oder er hat sowieso den Geist aufgegeben.
Die Riffs sind oft so simpel, doch man kommt gar nicht auf die Idee, sie genauer zu bemängeln, da man schon von einem Meer verschlungen wurde, am Ertrinken ist. In dieser Soundkollage, -Welt.

Genialität und nervige Lächerlichkeit liegen eng beisammen, sehr eng. Ich könnte 7 Punkte zücken oder 0. Irgendwas irgendwo irgendwie. Irgendwo irgendwann. Bevor ich versunken bin, noch eine Bewertung. Irgendwas...irgend..wo...irgend. ...
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