Nach dem ersten Demo der Krefelder HATE FACTOR habe ich nun ihren nächsten Schritt erhalten, "Mind-Forged Killings". Musikalisch hat sich nicht viel getan, in Punkt Sound sind leichte Fortschritte zu melden. Die Band gibt es erst seit 2000, aber was ich von ihren gehört habe, überzeugt. So reißt mich auch dieses Album von Beginn an mit, sie beweisen ein gutes Händchen in der Wahl der verschiedenen Einflüsse, zwar ist ihre Musik nicht weltbewegend oder besonders eigenständig, aber was die Deather machen, machen sie gut. Der erste Track "M.F.K." beginnt dort, wo sie mit ihrem ersten Demo aufgehört haben - straightforward Death ohne nervige Prügelorgien mit zahlreichen Grooveparts. Sie nehmen sich das, was meiner Meinung nach SIX FEET UNDER auszeichnet, die treibende Energie, lassen aber glücklicherweise die langweilen, langsamen Parts der Amerikaner weg. So brescht die Musik durchwegs nach vorne, wobei die Grooveparts einen auch sehr zum Moshen anregen.
Obwohl das keine Livescheibe ist, klingt das Material ziemlich frisch und man ist hautnah dran, liegt wahrscheinlich an den "Come on!" und "Go!" des Sängers. Besonders gut gefällt mir "Fight the War", vor allem wegen dem Quietsch-Groove-Riff.
Der Schlusssong "Extinct" erinnert mich irgendwie an OPPROBRIUM.

Auszusetzen gibt es hier eigentlich nicht wirklich was, die Gitarren sind druckvoll, der Drumsound top, der Sänger beherrscht sein "Instrument" auch. Was gut kommt, sind die mich an METALLICA zu "Kill 'em all"-Zeiten erinnerneden Soli, welche die Musik vom Normalodeathriffing meets Double-bass und Rumgegrunze losreißt und ihr eine angenehme frische, neuartige Seite gibt, die man im Death Metal nicht zu oft findet, von der Art der Soli.

Ach ja, ein Manko gibt es schon: Die CD hat nur fünf Tracks! Nächstes Mal bitte ein Fulllength-Album!