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DARZAMAT - In The Opium Of Black Veil
Label: Metal Mind Records |
Wie kurz man eine CD machen kann, die aber dennoch gut ist, zeigen DARZAMAT mit "In The Opium Of Black Veil" vor. Eigentlich ist das Werk bereits 1999 erschienen, nun aber bei Metal Mind Productions nochmal aufgelegt worden. Das gleiche Spiel haben die Polen mit ihrem Debüt "In the Flames of Black Art" betrieben, das 1997 rauskam. Und bereits in diesem Januar soll ein Longplayer mit gänzlich neuem Material unter dem Namen "Oniriad" in die Läden gelangen. Das lässt viel versprechen angesichts des wieder aufgelegten "In The Opium Of Black Veil". Darauf sind sechs Lieder mit Stilrichtung Black Metal, in den symphonischen Death Metal reichend, zu hören. Die fünf Musiker machen ihre Sache gut. Im Vordergrund, wie es sich meistens für das Genre gehört, stehen bedrohlich-orchestrale Keyboards, die die Polen gut mit den restlichen Elementen in Einklang bringen. Stellenweise hat die Scheibe was von GRAVEWORM, mal was von DIMMU BORGIR, mal was von THERION (abgesehen vom sehr ähnlichen Cover). Immer wieder streuen DARZAMAT ruhigere Passagen ein, gönnen dem Hörer zwischen dem Black-Metal-Geknüppel eine Pause. Dann kommen Flöte, der liebliche Gesang von Kate oder unverzerrte Gitarren zum Einsatz. Auch die Übergänge aus diesen "Inseln der Ruhe" heraus sind gut gelöst und fließend. Arbeiten müssen die Polen aber noch am Gesang. Sängerin Kate und Sänger Flauros harmonieren und ergänzen sich sehr gut – aber nur, solange er klar singt und nicht auf den Verzerrer drückt. Das in diesem Fall giftige Gekreisch nimmt nicht nur den Gitarren die Dynamik, sondern schiebt auch die düsteren Keyboardklänge beiseiete. In diesem Fall negativ. Um auf die Kürze der Scheibe zurückzukommen: 33:59 Minuten. Davon sind aber noch sieben Minuten abzuziehen für das letzte Lied. Denn dieser Remix des vierten Liedes auf "In the Opium Of Black Veil" besteht nur aus abstrusem Gehämmer, nervigem Geflüster und Gepfeife wie beim Vorbeifahren eines Schnellzugs. Was sich DARZAMAT dabei gedacht haben, bleibt ein Rätsel. Dafür ist Rest empfehlenswert; zumindest eine Referenz, um in die neueste CD, die ja demnächst erscheint, reinzuhören.
www.darzamat.art.pl
Beitrag vom 06.01.2003 Zurück
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