Für CANDLEMASS-Jünger eine essentielle Angelegenheit: Die "Documents Of Doom" bestehen aus zwei DVDs: Da wäre erstens der komplette Gig "Live At Fryhuset 1990", sowie zweitens die "Documentary Of Doom", welche achronologisch die Geschichte der Schweden binnen achtzig Minuten vom (Live)Comeback(versuch) 2002 bis zum ersten Gig 1987 rekapituliert - anhand von Konzertmitschnitten unterschiedlicher Qualität (untergrundig-mies bis durchschnittlich-passabel) und selbstgedrehten Backstage-Impressionen (qualitativ durchgehend mies). Budgetarmut ist der DVD leider anzusehen, im Gesamteindruck wissen beide Scheiben doch gut zu unterhalten: Geboten wird ein schickes, obendrein animiertes, Menu mit dem "Epicus Doomicus Metallicus"-Schädel und immerhin drei Audioformate: DTS, Dolby Digital 5.1 & Dolby Digital 2.0, wobei ihr den 5.1-Sound echt vergessen könnt. Somit erreicht der Konzertmitschnitt tontechnisch nicht einmal CD-Qualität, ist jedoch professionell abgefilmt und featured ausschließlich die Hammersongs der ersten vier Alben und zwar dreizehn an der Zahl. Musik-DVD-Standards wie Bio- und Discographie fehlen nicht, ragen allerdings auch nicht sonderlich hervor; im Gegensatz zur furios inszenierten Image Gallery. Etwas Metal-Prominenz lässt sich in der überaus clever geschnittenen "Documentary..." blicken: Warrel Dane (NEVERMORE) covert spontan einen CANDLEclassick, Martin Walkyier (ex-SKYCLAD) schaut beim London-Gig vorbei... Obercool: Eine Playbackversion von "A Tale Of Creation" in der schwedischen Television und Aufnahmen extrem rarer Cover, u.a. "Fairies Were Boots" (in diesem Kontext ein kleiner Tipp an den Deutschuntertitelnden: Den BLACK SABBATH-Song mit "Fairies tragen Stiefel" zu übersetzen, zeugt nicht gerade von Stilbewußtsein). Kuriosität am Rande: Gleich zu Beginn fällt auf, dass die Produktionsfirma der "Documents..." escapi ihr halbes Logo von der amerikanischen Filmgesellschaft Regency geklaut hat.