V.A. - Music From And Inspired By The Motion Picture XXX
Label: Universal Records
Knallharte Hollywood-Action, lässige Sprüche und Erotik bis zum Abwinken - unterlegt mit dem gewissen Nervenkitzel, der auch bei James Bond zu finden ist -, das zeichnet einen der besten Action-Streifen dieses Jahres, "Triple X" mit Kultstar Vin Diesel ("The Fast And The Furious"), aus;
Somit kommt es nicht von ungefähr, dass auch der Soundtrack dazu diese vier Eigenschaften aufweist - auch wenn es meiner Ansicht nach doch etwas übertrieben ist, einen Soundtrack als Doppel-CD zu präsentieren, zumal Disc 2 mit Hip Hop vollgestopft ist und meinen Geschmack auf der einen Seite überhaupt nicht trifft und auf der anderen auch nicht wirklich zum Film passt.
Dafür ist auf Disc 1 wahrhaft die Creme de la Creme der Heavy Metal Szene (im weitersten Sinne) vertreten - angefangen bei RAMMSTEIN, welche auch den Film mit einer fulminanten Live-Darbietung vom hierauf vertretenen "Feuer frei" eröffnen, über HATEBREED, die mir bis dato unbekannt waren, dafür aber mit "I Will Be Heard" (zu finden auf "Perseverance") um so mehr zum gnadenlosen Eindreschen auf den Nebenmann einladen - einfach nur mörderisch genialer Hardcore mit ner Prise Thrash Metal, die optimale Mischung aus WARPATH und AGGRESSIVE FORCE. Das SLIPKNOT-Sideproject MUSHROOMHEAD zählt ebenfalls zu den absoluten Highlights des Soundtracks - und dürfte wohl neben RAMMSTEIN zu den bekanntesten hierauf vertretenen Acts zählen, was aber definitiv nicht nur an der Prominenz der Hauptband liegt, da MUSHROOMHEAD im Gegensatz zu MURDERDOLLS (zweites Projekt aus dem Hause SLIPKNOT) mehr als nur durchschnittliche Qualitäten vorweisen können und stellenweise sogar (vor allem stimmlich) an die besseren und härteren Alben von PANTERA anschließen können. Bei GAVIN ROSSDALE werden erstmals etwas ruhigere Töne angeschlagen, klingt irgendwie nach NICKELBACK oder SOUL ASYLUM, aber doch recht eigenständig. 4LYN gefallen mir ebenfalls sehr gut und sollten fleißigen Earshot-Lesern bereits bekannt sein. Im Gegensatz zum selbstbetitelten Debüt konnte man sich mittlerweile etwas von den anfangs ziemlich starken CRAZY TOWN-, LIMP BIZKIT- und PITCHSHIFTER-Anleihen lösen und kann mittlerweile mit ordentlichem, kamoteren Nu Metal aufwarten, der stellenweise auch einige Punk-Einflüsse verarbeitet.
Summa summarum gibts auf der ersten CD nur zwei wirkliche Durchhänger, als da wären MOBY und ORBITAL, die restlichen Partien pendeln zwischen gut und sehr gut hin und her, was bei derartigen Compilations eigentlich recht selten der Fall ist.

Zu Disc 2 würde ich zwar gerne etwas sagen, aber obwohl ich sie mehrmals angehört habe und mich sogar gezwungen habe, jeden dieser zehn Tracks voll auszuspielen und nicht nach den ersten zehn Sekunden angewiedert die Skip-Taste zu betätigen, kann ich einfach mit keinem der Songs etwas anfangen und somit auch nicht wirklich beurteilen, ob bei jenen Bands Qualitäten vorhanden sind oder ob es sich um lauter Rohrkrepierer handelt.

Im Großen und Ganzen ein interessanter Soundtrack, dessen erste CD mich auf einige verdammt gute Partien gebracht, mit Disc 2 aber beinahe in den Wahnsinn getrieben hat. Empfehlenswert für all jene, die einmal ins Music-Genre des Nu Metals reinhören wollen, wer mit den benannten Bands bereits vertraut ist, braucht sich dafür nicht sonderlich interessieren.

www.triplexxxsoundtrack.com/

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Tracklist:
1. Rammstein - Feuer Frei
2. Drowning Pool - Bodies
3. Hatebreed - I Will Be Heard
4. Queens Of The Stone Age - Millionaire
5. Mushroomhead - Before I Die
6. Flaw - Get Up Again
7. Moby - Landing
8. Gavin Rossdale - Adrenaline
9. Fermin Iv - 004
10. Orbital - Technologicue Park
11. 4lyn - Me Vs. Me
12. I.m.e. - Juicy
13. Nelly Feat. Toya - Stick Out Ya Wrist
14. Lil Mayne - Look At Me
15. N.e.r.d. Feat. Kelis & Pusha T - Truth Or Dare
16. Pastor Troy Feat. Ms. Jade - Are We Cuttin
17. Big Tymers - Still Fly
18. Mack 10 Feat. Ice Cube, W.c. & Butch Cassidy - Connected For Life
19. Mr. Cheeks Feat. Missy Elliot & P. Diddy - Lights, Camera, Action
20. Postaboy Feat. Rashad - It´s Okay
21. Dani Stevenson - Yo, Yo, Yo
22. Joi - Lick
Gesamtspielzeit: 132:10

Macabre
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Beitrag vom 08.12.2002
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