OUTRAGE - ... And Deeper
Label: Eigenproduktion
Mit OUTRAGE's "... And Deeper" präsentiert sich mir ein absoluter Newcomer mit einem in allen Belangen durchaus starken Demo - ich würde jetzt gerne die Band etwas näher vorstellen, da mir aber weder History noch detaillierte Informationen über die eigene Homepage vorliegen, muss wohl das Demo des steirischen Quintetts für sich selbst sprechen, und das tut es auch gewaltig.
Auch wenn das Rad nicht neu erfunden wird (Wozu auch, es läuft doch ganz gut...), sticht "... And Deeper" aus der vorweihnachtlichen Veröffentlichungsflut insofern heraus, dass für eine derart junge Band nicht nur amtlicher Death der alten Prägung (soll heißen: langsam und ohne Schnörksel) gezockt wird, sondern auch einiges an Arbeit in Sound und Mix aufgewandt wurde sowie auch in die Gestaltung des Booklets viel Hirn und Kreativität gesteckt wurde. Üppig ist das Booklet zwar nicht und auch die Produktion ist nicht gerade von Welt, trotz alledem habe ich mittlerweile zumindest bei heimischen Underground-Bands meine Messlatte was die "durchschnittliche Veröffentlichung" anbelangt, weitaus niederer angesetzt, als dass ich OUTRAGE diese Bezeichnung zukommen lassen könnte.
Ganz im Ernst, mir gefällt das Demo verdammt gut und irgendwie ist es schade, dass nach fünfzehn Minuten schon wieder Schluss ist, denn die Musiker können durchaus einiges an Talent vorweisen, agieren zwar stellenweise noch etwas holprig, was aber auf gewisse Art und Weise aber auch einen Charme (DEN Charme, wenn ihr wisst, was ich meine...) versprüht - zumal die inländischen Größen von heute (PUNGENT STENCH, DISASTROUS MURMUR, DISHARMONIC ORCHESTRA, RAVENOUS und MIASMA) zu ihren Anfängen auch nicht viel anders geklungen haben, es aber dennoch geschafft haben, zumindest zum Teil auf Major-Labels zu landen, eine unglaubliche Heerschar von Die-Hard-Anhängern weltweit zu gewinnen und nicht selten namhafte Top-Acts wie CANNIBAL CORPSE oder MORTICIAN zu beeinflussen. Sicher, heute wird dies wohl kaum mehr der Fall sein, für österreichische Verhältnisse jedoch kann sich der Mix aus altem Ami-Todmetal und typisch österreichischem Death durchaus sehen und selbstverständlicherweise auch hören lassen, zumal man merkt, dass die Jungs zu mehr als nur 100 % hinter dem stehen, was sie tun und auch ihr ganzes Herzblut und Kreativität in das Endprodukt gesteckt haben.
Des weiteren ist auch noch positiv zu erwähnen, dass OUTRAGE weder durch unmenschliches Geknüppel noch durch vor Blut nur so triefenden textlichen und graflichen Gewaltdarstellungen Aufmerksamkeit zu erringen versuchen, sondern vielmehr auf langsamen, ordentlich wälzenden und größtenteils schön tight gezockten Death setzen, der durchaus Vergleiche zu älteren SIX FEET UNDER, vor allem aber auch ROTTREVORE und CEREBRAL TURBULENCY zulässt.
Wie gesagt, was Neues wird hier nicht fabriziert und ganz pingeligen wird der Viertracker wohl zu langweilig und eintönig sein, mir persönlich sagt das gute Stück aber durchaus zu - und das nicht nur im nationalen (oder gar lokalen) Vergleich. Meiner Ansicht nach liefern die jungen Steirer ein Demo ab, dass einen gewissen Respekt verdient hat - zwar kann man hier und da noch einiges verbessern, aber Potential hat das Ganze und im wahrsten Sinne des Wortes stimmgewaltig ist man auch noch. Angesichts der Tatsache, dass es sich hierbei um eine junge Band und ein Debüt handelt eine durchaus hervorragende Leistung, wodurch sich auch die relativ hohe Punktezahl begründet.

www.outrage.at


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Thanatos Rising
2. Crack
3. Revenge To Ourself
4. Deadline
Gesamtspielzeit: 15:42

Macabre
Weitere Beiträge von Macabre

Weitere Beiträge über OUTRAGE

CD-Bewertung
59 Stimme(n)
Durchschnitt: 2.22
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
4 Stimme(n)
Durchschnitt: 4.5
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 08.12.2002
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: