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MADRUGADA - Grit
Label: Virgin |
Wer MADRUGADAs Vorgänger Alben kennt, weiß die Qualität der Band liegt darin, wunderschöne Songs um die düsteren Seiten des Lebens zu schreiben. Gerade diese intensiven, anmutenden, ja teils schon sehr verzweifelten Songs und Balladen, die dennoch nie ins Kitschige abdriften sondern es immer wieder schaffen, die Kontenance zu bewahren, sind das was MADRUGADA ausmacht. Dachte ich. Bis das neue Album kam. Mit dem Opener "Blood Shot Adult Commitment" ist ihnen ein grandioser Einstieg gelungen, der schon mal Lust auf mehr macht. Und dann der Schock: die erste Single Auskopplung "Ready". Verzehrte Stimme und ein alles vorantreibendes Gitarrenriff der Marke Sixties-Punk-Rock wirft eher Vergleiche mit den STOOGES auf, aber nicht mit den früheren MADRUGADA. Der Albumtitel "Grit" ist daher sehr passend ("gritty" nennen die Amerikaner u.a. auch schmutzig-rotzige Rockmusik). Songs wie "Try" und "Seven Seconds" geben sich zwar eine Portion ruhiger aber trotzdem rockig. Das absolute Gegenteil bzw. die MADRUGADA wie man sie aufgrund der Vorgänger Alben kennt, werden auf "I don’t fit", "Got you" und "Proxy" wieder hervorgekehrt. "Majesty" ist ein Song der einem unter die Haut geht, eindeutig der genialste Song des Albums und schon alleine deshalb den Kauf des Albums wert! Ich will der Band nicht mutwillig kommerzielle Vermarktung unterstellen, doch auf diese etwas rascheren, rockigeren Nummern hätten sie getrost verzichten können.
www.madrugada.net
Beitrag vom 08.12.2002 Zurück
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