DECAY - Promo
Fünfzeh Lieder legen uns DECAY aus Wien auf ihrem Promo-Album vor. Ob ich das jetzt gut finden soll? Für ein Demo sind fünfzehn Nummern eindeutig zu viel. Vier, fünf gute Nummern, das sollte normalerweise reichen um zu überzeugen.

Aber, vielleicht will ja "Promo" als richtiges Album durchgehen. Nun, Dafür ist es einfach nicht gut genug produziert. Ich steh zwar auf LoFi, aber das ist die Art "Zu viel Zeit für’s Aufnehmen vergeudet und dann keine Zeit mehr für den Mix gehabt"-LoFi. Ein Fehler, der von einigen Bands bei der Produktion eines Demos (oder Albums – ich bin mir immer noch nicht sicher) begangen wird.

Dementsprechend zerfahren klingt eben das Ergebnis. Zu viel wird zwischen den Stilen gehüpft. Natürlich, es gibt da so was wie die oft zitierte stilistische Vielfalt. Sorry, hier klingt es einfach nur nach Richtungssuche. Irgendwie ist man sich noch nicht ganz einig, was man jetzt spielen will und versucht es, jedem recht zu machen.

Am besten kommen bei DECAY noch die grungigen Alternative-Rock Songs. Die kommen eigentlich – bis auf die etwas zu wenig krachenden Gitarren – sogar richtig gut. An der Stimme von Sängerin Elektra gibt es nun wirklich nichts auszusetzen. Respekt dafür, auch Schreien will gelernt sein und das bewerkstelligt sie in allerbester Riot Grrrls Manier.

Ich nehme mal an, die Band wird sich in die richtige Richtung weiterentwickeln und noch herausfinden, was die wirklichen eigenen Stärken sind. Der eigenständige Stil sollte dann von selbst kommen und dann, ja dann könnte das was werden.

www.decay.at


3.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. No Constancy
2. Drowning
3. Ladykill
4. Wanted
5. Dolly´s Hill
6. Something In The Dark
7. Pretty Baby
8. Goin´ To The Water
9. 8 Hours A Day
10. Une Soirée
11. Jawbreaker
12. Soldout
13. Hey Ho
14. Dancin´ Slut
15. Heavenly
Gesamtspielzeit: 53:38

Gregor
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Beitrag vom 08.12.2002
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