Die 90er sind vorbei – lang leben die die 90er. Denn diese Dekade hat zwei Bands hervorgebracht, die auch heute noch zu den ganz Großen zählen. Die Rede ist von SOUNDGARDEN und RAGE AGAINST THE MACHINE. Nach dem Split der Seattle-Grunge-Götter und dem Ausstieg von Zack DeLa Rocha bei RATM haben sich die verbliebenen Musiker der Crossover-Helden kurzerhand den Soundgarden Sänger Chris Cornell geangelt und mit ihm eine Allstar-Band der Superlative gegründet. AUDIOSLAVE ist der bezeichnende Name des Quartetts, das mit absoluter Sicherheit DAS nächste große Ding sein wird. Gleich für das Debut hat man sich nicht lumpen lassen und organisierte den namhaften Produzenten Rick Rubin (SLAYER, DANZIG, etc.) um einen Erstling zu schaffen, dessen vierzehn Songs auch für zukünftige Generationen ein Pflichtprogramm in Sachen Rockmusik darstellen wird. Gleich der Opener (und nebenbei die erste Single) "Cochise" erfüllt alle Erwartungen – denn die Nummer klingt genau wie das hochkarätige Line-Up verspricht. Ein klassischer Aufbau aus dem Lehrbuch und einem Anfang, der als perfekte Hinführung zum Mainriff fungiert. Kein Wunder, dass Regisseur Mark Romanek (NIN, BECK, LENNY KRAVITZ, etc.), seines Zeichens verantwortlich für den Videodreh, hier leichtes Spiel hatte und einen Clip erschaffen hat, der einem eine Gänsehaut auf den Rücken zaubert. Doch damit ist das Pulver noch längst nicht verschossen. Durch geschickte Arrangements und cleverer Songauswahl wird das Debut des All-Star-Vierers zu einer äußerst kurzweiligen Angelegenheit. Herausragend mal wieder Chris Cornell. Was dieser Mann anpackt wird zu Gold und dementsprechend trällert er sich in bester "Badmotorfinger"-Manier von Song zu Song. Doch Auch die Jungs von RATM zeigen, dass sie noch immer den Groove im Blut haben. Allen voran Tom Morello dessen Riffs mehr als einmal an die legendären LED ZEPPELIN erinnern. Unterstützt durch Brad Wilk am Schlagzeug und Tim Commerford am Bass schaffen die ehemaligen Crossover-Herren einen "Bums", der seines Gleichen sucht. Bleibt nur zu hoffen, dass uns Jungs auch in Zukunft erhalten bleiben und dieses Album keine Eintagsfliege darstellt.