TOMAS BODIN - Pinup Guru
Label: InsideOut Music
Das ist ja mal was Interessantes! Keine Ahnung wie sich diese CD zu mir verirrt hat, aber sie gefällt mir! „Pinup Guru“ ist das erste Soloalbum des schwedischen Keyboarders und Komponisten TOMAS BODIN. Als Keyboarder ist der gute Mann bei der Prog Rock Formation THE FLOWER KINGS, die mir leider kein Begriff sind, tätig. Als Komponist werkt er schon geraume Zeit und hat eine schräge, eigene Ausdrucksart gefunden. Zu hören sind auf „Pinup Guru“ 10 eigenständige Instrumentalnummern, die recht traditionell anmuten und an psychedelische Phasen von 70ies Bands wie PINK FLOYD (z.B. „Atom Heart Mother“) oder EMERSON, LAKE & PALMER erinnern. Letztere gibt der Schöpfer des Werks auch konkret als Einfluss an. Zur weiteren Umsetzung des Werks sind zwei Kollegen von BODINs Hauptband an Bass und Schlagzeug tätig. Die klassische Prog Rock Besetzung mit Keys, Bass, Drums sei dem Meister äußerst wichtig für die Umsetzung seiner Vision gewesen, betont dieser im Info.
Mit den auf dem Album vorhandenen verschiedenartigen Stimmungen versucht BODIN, wie könnte es anders sein, verschiedenste Stimmungen einzufangen und diversen Passagen in seinem Leben Ausdruck zu geben. Das gelingt ihm an sich recht gut. Generell ist das Album sehr angenehm anzuhören, wobei mir die ruhigen Tracks besonders zusagen. Der Opener ist ein Orgelstück, das wie ein Intro vor dem Album steht und sich soundmäßig stark vom Rest der progressiven restlichen Songs abhebt. Es folgen zwei epische Nummern im Stil der oben genannten Bands. Im vierten Song „Harlem Heat“ geht man deutlich jazziger zu Werke. Ein Klaviersolostück bringt Abwechslung in die Sache bevor es mit swingendem, sehr smoothem 70ies Sound weitergeht. Der siebente Song „Blood“ ist deutlich schwerer als seine Vorgänger und klassischer im Arrangement und gefällt mir persönlich besonders gut. Auch die restlichen drei Tracks sind von eher düsterer Natur und setzen den Spannungsbogen gut fort. Im neunten Track unterstützen einige elektronische Drums den modernen Touch der Nummer, solange bis die Drums einsetzen und sich weitere Spannung aufbaut. Das Feeling, das die CD über ihre Laufzeit aufbaut, in Worte zu fassen würde wohl eine zu lange Beschreibung abgeben, die niemand lesen würde, daher sei hierzu genug gesagt. Da fähige Leute (wie könnte es auch anders sein) hinter der Sache stecken, existieren in der Umsetzung auch keine Defizite, was den Hörgenuss noch deutlich erhöht. Was den Sound betrifft, ist die Produktion an den epischen 70ies Aufnahmen orientiert und könnte sich nahtlos in die Reihe einiger Klassiker einreihen.
Der Titel des Albums stellt übrigens ein Zitat aus einem bekannten GENESIS Song dar und wurde BODIN von dessen Webmaster vorgeschlagen.
Live soll das Ganze auch möglicherweise nächstes Jahr zu bewundern sein, wobei hier auch noch ein bisher geheim gehaltener Gitarrist mit von der Partie sein soll.
Fazit: ein gefundenes Fressen für Freunde anspruchsvoller, progressiver (Rock) Musik.


www.insideoutmusic.com


6 von 7 Punkten
Gore
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Beitrag vom 17.11.2002
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