THE KOPYRIGHT LIBERATION FRONT - The White Room
Label: Arista Usa (BMG-Vertrieb)
[CLASSICKS] - REVIEW     Erscheinungsjahr:1991
Unter dem Namen THE KLF (KOPYRIGHT LIBERATION FRONT) hatten sie wohl den größten kommerziellen Erfolg, weiters auch THE JUSTIFIED ANCIENTS OF MUMU, THE TIMELORDS genannt, landeten sie innerhalb von ein, zwei Jahren mindestens eine Hand voll international bekannter Hits.
Grob gesagt waren THE KLF ein oberflächliches Dance-Projekt, das außerdem in die Zeit der massenhaft vorhandenen Billigdanceprojekte reinfiel.
Weder textlich noch das Grundkonzept betreffend war der ganzen Sache etwas außergewöhnliches abzugewinnen und der Eindruck einer kommerziellen Orientiertheit ließ nicht lange auf sich warten.

Bill Drummond und Jimi Cauty gründeten THE KLF. Obwohl sie ursprünglich als Teil von Englands Acid-House Szene angesehen wurden, war der vor Energie sprühende Mix aus Disco-Diva Vocals, Rap, Breaks und Samples in Wirklichkeit Club-tauglicher Pop.

Drummond und Cauty zogen sich auf dem Höhepunkt ihres Erfolges aus dem Musikbusiness zurück.

THE KLF unterschieden sich aber andererseits nicht nur deutlich in ihrem einzigartigen Einsatz von Samples, den sie gekonnt bei so gut wie jedem Single-Release zur Schau stellten, sondern auch bei diversen, einzelne Sounds betreffende Experimente und Gastauftritte wie zum Beispiel dem von Tammy Wynette. Sie wirkte bei "Justified and Ancient" mit, der letzen Single von THE KLF. Tammy Wynette war damals eine Country-Legende, also dem Genre des Dance sicherlich nicht verpflichtet, was das Ganze noch etwas interessanter machte.

Tammy Wynette ist mittlerweile verstorben, und vor zehn Jahren, als sie mit THE KLF gemeinsam den Song aufnahm, war bereits klar, daß diese Single eine interessante Verschmelzung zweier Musikwelten und vor allem Generationen werden sollte, und dann auch wurde.

"The White Room" ist eine Art Compilation aus Singles und Aufnahmen, die nie zuvor auf einem Album erschienen sind. Im Großen und Ganzen waren THE KLF auch die einzigen ihres Genres, die akustische und elektrische Gitarren zu einem wichtigen Bestandteil ihrer Songstrukturen machten.

Auf diesem Album sind sowohl langsamere Nummern, die teilweise in dem Bereich Country reinfallen, als auch reine, eher billig anmutende Dancetracks, darunter "What Time is Love" zu finden. Dieser Song ist eigentlich ein Standartteil für die damalige Zeit, hat aber im Gesamten gesehen einen eher eigenen Sound, der sicherlich auch durch den Einsatz von Samples und eher nicht oft gehörten Synthies resultiert.

"Build a Fire" ist die einzige Single, die komplett unkomerziell klingt und mit Country-Gitarrenklängen verziert, und einer leicht sentimentalen Stimmung frei von jeder Absicht wirkt, damit kommerziellen Profit reißen zu wollen.

Obwohl THE KLF nur eine kurzzeitige, im Grunde kommerzorientierte Band waren, waren sie doch erfrischend anders und das Ganze hatte meiner Meinung nach eine außergewöhnliche Ausstrahlung.

www.klf.de


5.5 von 7 Punkten
Rene
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Beitrag vom 17.11.2002
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