THE BLOOD DIVINE - Raise Pantheon Dreams
Label: Peaceville (SPV)
Eigentlich war ich auf diese Scheibe ziemlich gespannt, lockt man doch mit Ex-CRADLE OF FILTH und ANATHEMA Members. Allerdings muss ich Peaceville hier den Griff ins Klo bescheinigen. Ahem, nun ja. Ich kann zu der Scheibe nur sagen, dass sie durch und durch britisch ist. Mal kommt Gesäusel im Stil mittlerer PARADISE LOST zum Tragen (die Band wurde 1998 aufgelöst, als PARADISE LOST noch Früchte trugen...), wenn sich alte CRADLE Melodien infiziert mit dem P.L. Virus wiederfinden, untermalt von Ex-ANATHEMA Sänger Darren White, der hier der Sache einen Gothic-deathigen Touch verleiht, verstimmte Gitarren gleich im Opener, tja. So kann das nichts werden. Fast die ganze Scheibe klingt nach einer lustig durchkifften Jamsession, wo man im THC-Wahn total tolle Ideen umgesetzt hat, GÄÄÄÄÄHN, dazu noch ein paar ganz, total, voll verrückte Keyboardlinien, zu gut deutsch schwerst dissonant und UNNÖTIG, mit der richtigen Droge klingt auch eine kleine Sekunde noch echt lässig und völlig harmonisch, harharhar....
Jamsession sage ich mal deshalb, da man hier offenbar versucht, den BEATLES nachzueifern und zehn verschiedene Stile zugleich zu spielen. Ein Song Gothic Death, ein Song Pseudo-Rock ´n Roll (mit GRÄSSLICHSTEN Hammond-Attacken, soll wahrscheinlich abgedreht klingen, klingt aber einfach nur GACKI!!!!!), ein Song Old School Death Song, dann Effektgesäusel mit athmosphärischen Vibes, ja, es ist schwer zu sagen.
Spieltechnisch hat hier gerade mal ein Gitarrist ein paar 08/15 Metallicks zu bieten, der Rest bewegt sich im Hintergrund, gerade mal der Bass bricht manchmal gerne aus und verschafft sich – verdienten – Raum, dieser Mann (auch Ex-CRADLE) gibt sich jedenfalls auch wirklich Mühe, zumindest ein BISSCHEN innovativ zu klingen, na ja, auch nichts überwältigend tolles.... Der technische Aspekt wäre ja völlig belanglos, wäre die kompositorische Leistung, egal auf welchem Niveau, ansprechend....
Es funktioniert leider nicht immer, aus bekannten Namen eine All-Star Band zusammenzuf(l)icken, die dann auch was heißt. Ich habe mir zwar manche Songs gemerkt, allerdings hat es mich meistens eher angefuckt, mir dieses Album reinzuziehen.
Somit möchte ich keine Empfehlung aussprechen, außer jemand ist an einem wilden Mischmasch aus Stilen mit einer durchgehenden PARADISE LOST Ader interessiert.

divineblood.tetradine.com/~divine/


2.5 von 7 Punkten
Corniger
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Beitrag vom 17.11.2002
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