MANSTRACTOR - Secret of the deadly flatulence
Label: Eigenvertrieb
MANSTRACTOR steht für bodenständigen Deathgrind, für Genre-like Splatter-Lyrics und für den Weltfrieden! Aber alles der Reihe nach. Für Progressivität werden MANSTRACTOR zwar keinen Preis gewinnen, glaubte ich anfangs kurz sogar den „Grindcore“-Sampler von Nuclear Blast (anno 93) noch irgendwo im Wechsler rotieren zu haben, aber dennoch ist „Secret Of The Deadly Flatulence“ absolut zeitgemäß – wird es auch in Jahren noch sein. Grob gesagt weist die musikalische Kompassnadel gen Westen – Amerikanische Grindcoregrößen standen hier hauptsächlich Pate. Augen zu, Gashahn auf und mit Vollgas inmitten den blutigen Kadaver gefahren. Blast folgt treibendem, grindendem Riff folgt Blast folgt...jeder der Ami-Deathgrind kennt und liebt, sollte mittlerweile schon funkelnde Augen bekommen haben! Nur die Solos sind definitiv Geschmacksache – ich jedenfalls wäre auch ohne ausgekommen. Zu viel Hall, zu langsam, ja fast kitschig gleiten sie zwischen das ansonsten so kompromisslose Gewetze.
Dass man bei den Lyrics der sechs Nummern nicht mit Körperflüssigkeiten spart ist nicht verwunderlich. Hehe, „Micro shrinked vagina explorer“ erinnerte mich sofort an Charles Bukowski und eine seiner seltsamen Geschichten, bei der ein armer geschrumpfter Kerl als Dildo herhalten muss. Fans von FESTERING FLESH kommen hier jedenfalls voll auf ihre Rechnung!
Aufgenommen wurde die leider nur knapp 17-minütige Knüppelorgie hauptsächlich im eigenen Proberaum. Nur die Schlagzeugspuren der ersten zwei Nummern wurden im Studio aufgenommen und das hört man auch leider an der inhomogen Lautstärke des Schlagwerks der übrigen Songs. Dafür machen das die ordentlich pressenden Gitarren wieder mit links wett. Auch die bestialisch tief dahinröchelnden Vocals lassen keinen Grunz...aehm...Wunsch offen. Insgesamt kann man also trotz Proberaumaufnahme von einer recht passablen Tonqualität sprechen!
Aufgelockert wird das ganze (wieder genre-like) mit Samples vor den Tracks, die aber im Gegensatz zu den Samples vieler anderen Bands nicht mit der Zeit lästig und langweilig werden, sondern immer wieder aufs Neue ein fettes, fieses Grinsen in die Gesichter zaubert...aber hört selbst!
Also ruhig zugreifen, der Preis von 2EUR (exkl. Porto) sollte das ja nicht all zu schwierig machen. Für diejenigen, die ihren CD-Player schon lange gegen den WinAmp ausgetauscht haben, stehen alle sechs Tracks auch zum freien Download zur Verfügung, bzw. findet ihr drei Tracks (die mit den besten Intros, hehe) auch gleich weiter unten!

Ach ja, und wenn da jemand von euch noch immer auf ein Statement zum Weltfrieden wartet...der wartet noch lange...

www.manstractor.de

MP3 - FILES:
Micro-shrinked vagina explorer (File liegt auf www.blumen-rennings.de)
Rectal pus (File liegt auf www.blumen-rennings.de)
Hyperdeath shitblast (File liegt auf www.blumen-rennings.de)

5.5 von 7 Punkten
Martin
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Beitrag vom 17.11.2002
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