Wer sich im Winter letzten Jahres bei arktischen Temperaturen vor seine Haustüre wagte und der Tour der Rockikone Chris Goss und seinen MASTERS OF REALITY beiwohnte, wurde nicht nur mit einem der wahrscheinlich besten Konzerte der letzten Jahre belohnt, sondern auch gleich noch angenehm überrascht. Denn good ol’ Chris holte sich prominente Verstärkung an Gitarre und Bass. Die Rede ist von Josh Homme und Nick Oliveri, bekannt aus Bands wie KYUSS und den QUEENS OF THE STONE AGE. Was dort auf der Bühne geboten wurde, verschlug einem schier die Sprache und wird heutzutage praktisch nicht mehr geboten. Purer Rock vom Allerfeinsten und eine Bühnenpräsenz von ungeahnten Ausmaßen. Eben dieser Genialität wurde jetzt ein Denkmal gesetzt. "Flak’n’Flight" nennt sich das gute Stück und fasst, weil’s so schön war, noch mal die besten Songs der auf einem grandiosen Live-Album zusammen. Mit dabei natürlich "Deep In The Hole", "Why The Fly", "100 Years" und viele andere Hits gekoppelt mit Jam-Einlagen, die von Herzen kommen. Hier sind wirklich Profis am Werk, die es ehrlich meinen. Chris Goss mit seiner ausdrucksstarken Stimme und die Jungs von QOTSA mit Blues-Einlagen, die einem vor Freude das Herz in der Brust zerbersten lassen, unterstützt durch die treibende Schlagzeugarbeit von John Leamy. Als Goodie on Top gibt’s dann noch einen Gastauftritt des ehemaligen SCREAMING TREES Sängers Mark Lanegan auf "High Noon Amsterdam". Unglaublich an dieser Stelle das überaus tighte Zusammenspiel. Immerhin ist ja hier keine gewachsene Band am Start, sondern eher ein Kollektiv aus Leuten die einfach nur Freude an guter Musik haben. Chapeau, chapeau! Fans der MASTERS OF REALITY können hier bedenkenlos zugreifen, doch auch Freunde (wirklich) guter Rockmusik sollten hier mal ein Ohr riskieren. Letzteren wäre nur zu empfehlen sich im Vorfeld mit den Studioalben auseinander zu setzen. Fazit: Grandioses Zeugnis einer fantastischen Liveshow, von der sich jeder mal eine Scheibe abschneiden sollte – That’s real Rock’n’Roll!
Kleiner Tipp am Rande: für eingefleischte Fans gibt’s auf der MASTERS-Homepage ein herrliches Interview mit Chris plus leckere Jam-Einlagen.