Einen Deut besser als die ebenfalls in dieser Ausgabe zu findenden CELEBRATUM, sagt mir der zweite Output der deutschen Band ENDSTILLE zu. Stilistisch ähneln sich die beiden Bands, wobei ENDSTILLE extremer zu Werke gehen. Die Vocals sind auf eine gewisse Art viel ekelhafter und hasserfüllter, was sehr zuträglich ist. Auch die dreckigere Produktion passt besser zu den Songs als die digital aufgemotzte Abyss Produktion der Norweger. Das Tempo bewegt sich fast durchgehend im Bereich Highspeed. Vielmehr noch: ENDSTILLE kündigen an den Kommerz aus Deutschlands Black Metal zu vertreiben. Genauso klingt „Operation Wintersturm“ auch: wie ein Blizzard, der alles zerstört. GORGOROTHs „Pentagram“ stellt für mich den naheliegendsten Vergleich dar. Sonst lässt sich die Musik mit MAYHEM rund um deren „Live In Leipzig“ Album bzw. an manchen Stellen mit Klassikern wie „Secrets Of The Black Art“ (DARK FUNERAL) oder stellenweise „Opus Nocturne“ (MARDUK) vergleichen, wenn es mal hymnischer wird. Schon komisch, aber irgendwie werden immer wieder diese Alben zu Vergleichen herangezogen, da sie definitiv stilprägend waren. Wobei man jedoch sagen muss, dass ENDSTILLE in ihrem Sound weit nihilistischer an die Sache herangehen also die beiden zuletzt genannten Bands auf den jeweiligen Alben. Weshalb eben die größte Ähnlichkeit, die mit alten GORGOROTH ist. Image und Sound erinnern mich etwas an die holländischen WARLUST. technisch spielt sich hier nicht viel ab und das ist gut so. Die Songs knallen auf eine sehr traditionelle Art und Weise. „Operation Wintersturm“ ist wie bereits erwähnt das zweite Demo der Band. 2000 veröffentlichte man ein Demo namens „DemoN“, das von Fans und Presse hochgelobt wurde (bis zu mir ist das zwar nicht durchgedrungen, aber egal...). Nach dieser Veröffentlichung wurden einige Konzerte im Raum Hamburg sowie dem Ruhrgebiet gespielt. Danach ging es ans Schreiben neuer Songs. Die Band nahm für das zweite Demo einen zweiten Gitarristen an Bord, der sich laut Info perfekt in die Band einfügte. Derzeit ist man dabei Material für die dritte „Offensive“ zu schreiben. Das Demo ist auf CD gebrannt und mit einem gedruckten Cover versehen um 6,5 EUR unter order@endstille.com erhältlich.
Beim letzten Track "Endstille" sind, wie könnte es anders sein, zuerst 4 Minuten Stille zu hören gefolgt von einem Sample eines Gesangsstücks, das ich irgendwo zwischen den 20er und 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts einordnen würde. Ich frage mich zwar etwas nach dem Sinn dieses Samples, für die Band wird es jedoch eine Bedeutung haben und BM Puristen werden sich höchstwahrscheinlich daran stoßen....

Fazit: So muss schön hässlicher und rasender Black Metal der älteren Schule klingen, dann klappt´s auch mit der Bewertung.