EVEREVE - Regret
Label: Nuclear Blast
Perfekt: So lässt sich EVEREVEs Album "Regret" beschreiben. Perfekt, was die Produktion angeht; perfekt, was die ausgefeilten Songs betrifft; perfekt einfach das technische Können der fünf Musiker. Gleich der Opener "Misery’s Dawn" zeigt, wo es lang geht: Gothic-Metal vom Feinsten, melancholisch düstere Klangteppiche vom Keyboard untermalt. Dabei haben EVEREVE, der Name stammt von einem Gedicht aus Tolkiens Herr der Ringe, aber ein Gespür dafür, die synthethischen Klänge in passender Quantität einzusetzen, obwohl sie den anderen Instrumenten nicht untergeordnet sind. Wegweisend auch die düstere, aber klare Stimme Benjamin Richters, die zu hundert Prozent zu den melodischen Arrangements passt. Die Band streut auf dieser Platte verschiedene Elemente (weibliche Stimmen, männliche Statements, Zitate aus der Bibel und von Shakespeare) ein, die sich wiederum perfekt in die Lieder einfügen. Man merkt, dass die fünf Jungs aus dem deutschen Schopfheim lange gefeilt haben an der Scheibe, bis jedes Lied perfekt sitzt. Umso länger hatten sie für die Produktion gebraucht, wobei die Band nach dem Tod des früheren Sängers Tom Sedotschenko vor einem Loch stand.
"Passion and Demise" und "Where no shadows fall" sind zwei Songs der gemäßigteren Sorte, gut, nehmen aber etwas von der Spritzigkeit und Spielfreude der Platte weg. "Dies Irae" dagegen ist ein Wahnsinns-Kracher, die Melodie der Leadguitar zieht sich wie ein roter Faden durch das Stück. Gelungen ist auch die Cover-Version von "House of the Rising Sun", im Original (1964) von THE ANIMALS. Mittlerweile gibt es ja schon unzählige Covers des Songs, EVEREVE haben es aber geschafft, dem legendären Titel eine Dynamik zu verleihen, die vor allem live absolut mitreißt. Wer die Scheibe noch nicht kennt hat was verpasst. Derjenige wird aber nach dem Hören zustimmen, sie ist einfach: perfekt.

www.evereve.net


7 von 7 Punkten
philipp
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Beitrag vom 17.11.2002
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