LYCANTHIA - Inferno
Label: ( Eigenproduktion )
Auf dem diesjährigen Feinschmecker-Festival SUMMER BREEZE hatte ich die Ehre, drei Metalfanatiker aus Australien kennen lernen zu dürfen, die sich eine Rundreise zu den großen, europäischen Events gönnten und soeben aus Wacken angereist kamen. Einer des Trios drückte mir sogleich sein Demo unter die Ohren: LYCANTHIA heißt die Band, Giovanni besagter Gitarrist. Das bemerkenswerte an den dreien, war ihr breit gefächerter Geschmack, welcher sich quer durch die Subgenres zog und ihr detailliertes Wissen um den internationalen Metal. Das ist umso bemerkenswerter, wenn man gleichzeitig bedenkt, wie infrastrukturiell benachteiligt die australische Szene ist: Wenig Clubs, weite Distanzen, sporadisch Gigs außerkontinentaler Acts und nur einen Bruchteil der europäischen Releases. Man darf vermuten, dass die dortige Szene gerade deshalb umso stärker zusammenhält und sich ergo im euphorischen Urzustand befindet, und genau das gefällt mir an LYCANTHIA:

Gemäß Giovannis variablen Vorlieben, kann man alle möglichen Stilarten in dem Sound der Band aus der Umgebung Sydneys ausmachen, als da wären Doom der Marke MY DYING BRIDE der letzten Dekade, Ur-Death Metal-Grunts, eine Frühgothic-Chanteuse, SKYCLADsche Violine und melodisches Riffing mit Göteborgtouch. Angemerkt; die Rede ist nur von einem Song namens „Inferno“, da es sich bei dem Demo wohl um eine Labelpromo handelt. Aber der Track hat es in sich: Das Arrangement ist trotz der vielen instrumentalen Spuren ausgeglichen, epische Soli durchwirken den Sechsminüter, gleich der Black Metal-Bombastik. Der Sound ist sehr roh, was jedoch weniger an Absicht, mehr an Budgetarmut liegt. Wer mehr über die Band wissen will, wende sich vertrauensvoll an lycanthia@angelfire.com oder besuche www.lycanthia.f2s.com!

www.lycanthia.f2s.com


5.5 von 7 Punkten
Tobias
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Beitrag vom 17.11.2002
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