Sehr gespannt habe ich auf das neue Live Album von Ritchie Blackmore, dem ehemaligen Guitar-Wizard meiner Faves DEEP PURPLE gewartet. Seine Vergangenheit bei RAINBOW wird auch jedem ein Begriff sein, der irgendwann Rockmusik gehört hat. Ritchie hat sich bekanntlich zusammen mit seiner Lebensgefährtin einer Mischung aus Renaissancemusik, Rock, Pop und Folk verschrieben. „Past Times With Good Company“ stellt ein eindrucksvolles Zeugnis der Stimmung dar, die Blackmore in der Lage ist live und nicht nur auf den bisherigen drei Studioalben mit dieser Art Musik zu entfachen. Kulturbanausen könnten den Sound als Lagerfeuerromantik abqualifizieren. Man kann hier jedoch durchaus vor dem geistigen Auge ein Feuer im Kamin einer feierlich geschmückten Halle eines Renaissance Bauwerks flackern sehen. Neben diesem würde eine Schar von höfischen Musikern ihre Musik zum Besten geben. Kitschig? Nicht wirklich. Hier wird einfach eine bestimmte Stimmung zelebriert, die zum Träumen einlädt.
Mit einer Schar an Mitmusikern, die ihm helfen alles umzusetzen, was auf den Alben zu hören ist, geht der Meister hier zu Werke. Er selbst bespielt über die Spielzeit des Mitschnitts elektrische- und, akustische Gitarre, Mandoline, Mandola und Trommeln. Candice Night, Ritchies Lebensgefährtin und Engelsstimme in diesem Ensemble ist bei bester Stimme und trägt sonst auch einiges auf diversen Pfeifen sowie Tamburin und Rasseln bei. Des weiteren sind ein Bassist, ein Keyboarder, ein Trommler, ein Violinist und zwei zusätzliche Vokalisten mit von der Partie. Die dargebotenen Kompositionen sind ein Reigen aus dem bisherigen Schaffen der Formation. Mit „Shadow Of The Moon“, „Play Minstrel Play“, Under A Violent Moon“ oder „Minstrel Hall“ sind einige echte Perlen in einer unglaublich stimmungsvollen Umsetzung eingefangen worden. Das Publikum ist hörbar begeistert. Wer die Studioalben kennt und mag, wird das hier lieben. Mehr möchte ich zu dieser CD nicht sagen, denn hier ist schlicht und einfach kaufen angesagt.