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SIKFUK - Gore delicious
Label: United Guttural Records |
Der Bandname SIKFUK sagt eigentlich schon alles, was man über "Gore delicious" zu wissen braucht - hier wird derbster Deathgrind gebeten, wie man ihn in einer technisch weitaus besseren aber weniger lustigeren Version bereits von DISGORGE's "Cranial impalement" - und einigen anderen United Guttural-Veröffentlichungen - her kennt. Die History der zwei durchgeknallten Amerikaner ist schnell erzählt - bei den vorigen Bands mit derart illustren Namen wie NEIGHBOR ABRAHAM und HUMAN TAXIDRUMMY konnte man sich anscheinend nicht so richtig ausleben, daher wurde Ende 2001 SIKFUK ins Leben gerufen, Anfang 2002 ein Demo eingetrümmert, welches flux zum Deal mit United Guttural führte, über die man das Demo plus zusätzlichen Tracks kurz darauf unter dem Namen "Gore delicious" auf den Markt schmiss. Bassist Membrane ist mittlerweile ausgestiegen, somit befinden sich die restlichen Mitglieder Nick "Nikfuk" Blanton (toilet / guitars) und Mark "Blaaaa" Rawls (drums) aktuell alleine in den Vorbereitungen zu der für Anfang 2003 geplante "Masturbating the castrated"-Schlachtplatte. SIKFUK ist eine jener Bands, die es definitiv in kürzester Zeit ob ihrer Extremität zum Kultstatus bringen wird, aber auf der anderen Seite auch ähnlich viel verwirrtes Kopfschütteln wie MORTICIAN auslösen wird - obwohl die neun Tracks auf "Gore delicious" doch um einiges ausgereifter, strukturierter und vor allem länger als jene von MORTICIAN sind, bewegen sie sich doch auf ziemlich dünnen Eis, wenns um das "gewisse Etwas", Eigenständigkeit oder Besonderheit geht. In der aktuellen Flut von Veröffentlichen muss man einfach selektieren, außer man heißt Bill Gates und schaut ebenso aus - weil lang macht die Brieftasche und / oder der Kontostand beim Otto Normalo nicht mit, wenn man sich wirklich jede Veröffentlichung zuzulegen versucht, die einem stylistisch zusagt / zusagen könnte, zumal bei einem Großteil der Musikgeschmack doch nicht nur unbedingt auf eine Sparte beschränkt ist. Davon abgesehen ist "Gore delicious" ein gutes Album mit einigen ziemlich geilen Rhythmen, Grooves und Breaks, sowie einigen köstlich geschmackslosen Intros, darüber hinaus auch noch mit einer unglaublich grindigen Stimme, welche tatsächlich von ganz unten aus der verstopften Kanalisation gurgelt. Erstaunlicherweise versteht man "Sänger" Nick stellenweise jedoch trotzdem, was mich persönlich verwundert, da ich schon viele in derart tiefen Regionen gurgeln gehört habe, aber bisher noch nie so klar und deutlich... "Gore delicious" gefällt mir persönlich wirklich sehr gut, zumal der Sound auch ziemlich in Ordnung geht und das Ganze auch mit einem gewissen Prozentsatz an Variation und Abwechslung tight runter geknüppelt wird, das Problem ist nur, dass SIKFUK mit zumindest "Gore delicious" nicht ganz oben auf der Einkaufsliste stehen sollten, da gibt es genügend andere stylistisch ähnliche Veröffentlichungen, die den Posten eher verdient hätten, so zum Beispiel ROTTING's geniales Meisterwerk "Crushed", das LIVIDITY-Side Projekt WACO JESUS, SKINLESS, DEADEN's "Hymns of the sick" und natürlich DEVOURMENT - aber ein kurzes Reinhören in "Gore delicious" oder nächstes Jahr auch "Masturbating the castrated" bei Gelegenheit kann auch nicht schaden...
sikfuk.topcities.com/
Beitrag vom 20.10.2002 Zurück
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