Wer dem Herbst und seinen Wetterlaunen entkommen will, sich in die warme Wohnung flüchtet und beginnt, sich auf die anstehende Herbst-Winter-Depression vorzubereiten, dem sei „Songs For The Withering“ wärmstens ans Herz gelegt – und allen anderen auch.
Das leidige Thema der ewigen Bandvergleiche soll hier eher kurz gehalten werden, allerdings sind KATATONIA („Brave Murder Day“), OPETH und auch (alte) ANATHEMA Namen, die wohl unweigerlich fallen müssen, da sie sich ohnehin wohl jedem Hörer mehr oder weniger aufdrängen würden.
„Songs For The Withering“ ist im Gesamtbild zwar ziemlich düster und depressiv, allerdings zieht sich doch von Anfang bis Ende eine faszinierende Lebendigkeit durch die Songs.
Durch die Kombination von bittersüssen Melodien, dem Wechselspiel der beiden Sänger zwischen Growls und klarem Gesang sowie dem eigensinnigen Gitarrenspiel entsteht ein vollkommenes Klangbild, dass das gute Stück trotz aller Melancholie ziemlich rockig, und durch seinen kristallklaren Sound noch intensiver rüberkommen lässt. Unbedingt mal ein Ohr riskieren, besonders bei diesem Wetter.