Gespannt erwartete ich dieses Album, zumal ich schon von „The Great Beast“ sehr angetan war und nun auf die Fortführung dieser interessanten Scheibe gespannt war - und ich wurde alles andere als enttäuscht! Die als Kommerzband verschrienen Deutschen machen sich gleich nach einem bedrückenden Intro brachialst in meinen Lauschern breit. Die Gitarren sind diesmal schön fett geraten, der Gesamtsound sehr druckvoll, die Vocals in hoher Lage ein wenig schmerzhaft, aber so soll es sein. Man hat sich hier studiotechnisch wirklich bemüht, alles herauszuholen. Das Schlagzeug (neuer Drummer: Necrodaemon) ist zwar auch snare- und kickmässig getriggert und ein wenig klinisch, aber das stört nicht wirklich.
Gleich mit “Chapter I – Revelation 666“ kommt Beelzebub wieder auf seine neugewonnene Liebe zu Death Metal-Vocals zu sprechen, was sich allerdings diesmal nicht so durch das gesamte Album zieht.
Lustiges Detail am Rande: “Servants Of Twilight“ und „Chapter II – The Omen“ haben teils sehr ähnliches Riffing und sind, schon fast chronologisch fortführend aneinandergereiht – seltsam, aber nicht übel, und beabsichtigt, wie ich denke.
Durch die gesamte Scheibe zieht sich diesmal eine gnadenlose Spur aus Blastattacken und unheilvollen Harmonien, nicht so atmosphärisch und schön wie teils auf „The Great Beast“, eher gnadenlos und satanisch – sie sind somit, wie im Interview in dieser Ausgabe vermerkt, wieder einen weiteren Schritt in Richtung Härte gegangen - zurück zu „Drachenblut“ - und ich finde, das ist ihnen hervorragend gelungen.
Ein wenig vermisse ich die Abwechslung, zumal wirklich sehr großen Wert auf Blastgebolze gelegt wird und insgesamt weniger geboten wird als auf „The Great Beast“ – dafür werden die Fans, denen eben diese Scheibe nicht so gefallen hat, mit dieser Scheibe wieder umso zufriedener sein.