ANDY WEST WITH RAMA - Rama 1
Label: Zomba
Uff – ein dicker Fusion-Soundteppich legt sich über meine Birne wie die Alkoholfahne eines Zeltnachbarn - unausweichlich und irgendwie penetrant! Bass-Gott ANDY WEST (Hauptbands: THE DREGS, ZAZEN und THE MISTAKES) legt hier ein ultra schräges Solo-Album vor, das streckenweise recht dumpf klingt, und zwar aufgrund des – klarerweise – recht penetranten Basses, der doch irgendwie das Geschehen dominiert. Der gute Mann spielt ja teils auch Keyboards und Gitarren ein, ein wahres Multitalent. Leute wie Mike Portnoy (dr), Toshi Iseda (g) und Jens Johansson (k) fungieren u.a. als Sessionmusiker, was dem gesamten Album einen Touch von schräger Perfektion verleiht.
Es gibt einen einzigen gesungenen Track, „Old Meat Frame“, allerdings ist der wirklich extrem schräg geraten ... es ist nicht der Aufbau, der doch großteils geradlinig und schön gemütlich groovig kommt, sondern die verworrenen Melodien, die extrem schräge Atmosphäre („Memento Mori“), die aus diesem Album einen Knüller für harte Säue machen! Einfach ist die Musik ja bei Gott nicht, aber einfach ob der unglaublichen Vielfalt und Gesamtharmonie sehr gut hörbar, zumal sich solche Platten ja ohnehin nur Leute kaufen, die auf schräge Musik abfahren...
Also, Fusionfreaks und Musiker – hier ist ein astreines Vorbildalbum, das auch ohne großes Gewichse auskommt, sondern auch durch ein schön homogenes Gesamtbild zu überzeugen weiß!
Für derartige Alben gibt es für Technik, Komposition und Ausführung schon einmal nichts anderes als Höchstnote, außer sie sind so entsetzlich langweilig komponiert, dass die Musik einfach nur scheisse kommt, nicht aber bei ANDY WEST & RAMA!

www.xen.com


7 von 7 Punkten
Corniger
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Beitrag vom 20.10.2002
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