MURDERDOLLS - das erste Nebenprojekt im Hause SLIPKNOT, Hauptakteur: Joey Jordison, der Ausnahmedrummer der neunköpfigen Band.
Vor einigen Jahren traf Joey Trip Eisen, der seinerzeit bei der Combo DOPE mitspielte, beide erkannten ihre Vorliebe für Glamrock und Metal der 80er Jahre, die Idee über eine gemeinsame Band blieb allerdings vorerst in der Schublade, bis Joey den Sänger Wednesday 13 (Ex-FRANKENSTEIN DRAG QUEEN FROM PLANET 13 - so ein dämlicher Name) traf und die MURDERDOLLS gründete. Joey bedient diesmal nicht nur die Drums, sondern spielt auch Gitarre, aufgenommen und produziert wurde das Album ebenfalls von ihm. Nach den Aufnahmen sind noch Bassist Erik Griffin und Drummer Dan Graves dazugestoßen.
So, genug davon, kommen wir zur Musik:
MURDERDOLLS haben meine hochgesteckten Erwartungen nicht erreichen können - im Gegenteil, das Album ist deutlich schlechter ausgefallen, als angenommen. Glamrock, 80er Heavy Metal alá MÖTLEY CRÜE, SKID ROW, POISON und WHITESNAKE und teilweise etwas Punk, dazu noch ein wenig MARILYN MANSON Gewürz, etwas umrühren und fertig ist die MURDERDOLLS-Suppe. Man muss aber einen großen Hunger haben um diese Suppe überhaupt kosten zu wollen. Musikalisch nicht einmal so schlecht ausgeführt, aber man stellt sich die Frage "Wer braucht heutzutage so eine Musik?!!?".
Der "sinnlose" Song "Twist my sister" oder das Pop-Punk orientierte "She was a teenage Zombie" bzw. "Love at first fight" - Herr Jordison was willst du uns damit beweisen?? Es ist zwar ganz o.k., daß junge Musiker die alten "Werte" schätzen und für etwas Abwechslung in der Musiklandschaft sorgen wollen, aber Roadrunner Records hätte meiner Meinung nach einer anderen Band die Chance geben sollen.
Aber vielleicht sollte man diese Band gar nicht so ernst nehmen. Es ist halt ein erfolgreicher Musiker, der mit seinem Nebenprojekt den Ausgleich sucht. Der nette Nebeneffekt für das Label: trotz der nicht angesagten Musik wird sich die CD halbwegs gut verkaufen - der Name Joey Jordison ist ein Garant dafür. Das interne Duell gegen seine SLIPKNOT Kollegen Corey und James hat Joey jedoch eindeutig verloren.